Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

HandballHoffnungen des Longericher SC ruhen vor Duell beim TuS 82 Opladen auf Lennart Wörmann

3 min
16.08.2025, DHB Pokal Handball-Longerich- Dormagen

Lennart Woermann (Longerich)

Foto: Uli Herhaus

Lennart Wörmann vom Longericher SC. 

Der Einsatz des zuletzt formstarken Rückraumspielers ist aufgrund einer Bänderdehnung ungewiss.

Ein für ihn sportlich zufriedenstellendes Wochenende hat Christian Stark im Rahmen einer persönlichen Tradition beendet. Nachdem der Trainer des Longericher SC am Freitagabend mit seinen Drittliga-Handballern gegen MT Melsungen II souverän mit 40:28 gewonnen und sich anschließend am 1:0-Erfolg des 1. FC Köln bei der TSG 1899 Hoffenheim erfreut hatte, nahm er am Sonntag erfolgreich am Halbmarathon teil. „Es passte alles ganz gut“, erklärte der Coach zufrieden.

Die weniger positiven Nachrichten erreichten ihn am Montag, als sich nach eingehenden ärztlichen Untersuchungen herausstellte, dass Lennart Wörmann in der vergangenen Woche eine Bänderdehnung am Knöchel erlitten hat. Die Hoffnung, dass sein Rückraumspieler im Derby am Samstag beim TuS 82 Opladen (19.30 Uhr, Bielert-Halle) mit einem stabilisierenden Tape-Verband zum Einsatz kommen könnte, hat Stark noch nicht aufgegeben. Vorsichtshalber verzichteten die Kölner in den vergangenen Einheiten auf Wörmann, was Stark vor allem deshalb bedauerte, weil sich der 20-Jährige zuvor in bemerkenswerter Form befand. „Er hat einen so guten Eindruck hinterlassen, dass ich ihm für die Partien im Herbst viel zugetraut habe“, sagte der Coach.

Entweder gelingt es uns, den Anschluss nach oben herzustellen, oder wir verharren erstmal im Tabellenmittelfeld
Christian Stark, Trainer des Longericher SC

Wörmann hat in der Spielzeit 2025/2026 ohnehin Schwierigkeiten, zu seinem Rhythmus zu finden. Im Sommer war der kreative Regisseur mit seinem LSC-Teamkollegen Severin Henrich beflügelt vom Gewinn der Goldmedaille mit dem Beach-Nationalteam bei den World Games im chinesischen Chengdu zurückgekehrt, als er im DHB-Pokalspiel gegen den TSV Bayer Dormagen einen Rippenbruch erlitt. Als die Blessur gerade abgeklungen war, ereilte ihn in den vergangenen Tagen der nächste Rückschlag.

Ein schnelles Comeback wäre sowohl für den Lädierten selbst als auch für dessen Klub wünschenswert, denn das Duell in der Nachbarschaft ist nach Einschätzung von Stark „richtungweisend“ für die nächsten Wochen. „Entweder gelingt es uns, den Anschluss nach oben herzustellen, oder wir verharren erstmal im Tabellenmittelfeld.“

Die Zuversicht, dass die Kölner die für sie angenehmere Variante erwischen, speist sich nicht zuletzt aus der Statistik: Die vergangenen drei Begegnungen mit dem TuS 82 haben die Kölner für sich entschieden. Die taktische Herangehensweise für einen weiteren Erfolg hat der LSC längst ausgearbeitet, wobei es kein Geheimnis sein dürfte, dass Oliver Dasburg in den Überlegungen eine zentrale Rolle einnimmt. „Er ist nicht nur Opladens bester Torschütze, sondern er strukturiert die gesamte Offensive“, erklärt Stark.

Da er zudem die beiden Teams im gebundenen Angriff als nahezu ebenbürtig betrachtet, wird es auch darauf ankommen, wer die solidere Abwehr stellt und sein Tempospiel besser zur Geltung bringt. „Es ist eine Partie, die Tradition hat und die wir gegen einen alten Rivalen unbedingt gewinnen wollen“, betont Stark.

Für die Kölner folgt unmittelbar danach eine kurze Herbstpause, da sie das für den 18. Oktober angesetzte Match gegen Homburg auf den 1. November verlegt haben. Grund ist die Klub-EM der Beachhandballer auf Madeira, an der Lennart Wörmann, Lennart Leitz und Severin Henrich teilnehmen. Auch deshalb wäre eine schnelle Genesung von Wörmann wichtig.