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Lange Wartezeiten am Flughafen DüsseldorfSicherheitsmitarbeiter beklagen Überlastung

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Sicherheitspersonal demonstrierte am Mittwoch im Rahmen einer Aktiven Mittagspause am Düsseldorfer Flughafen. 

Düsseldorf/Köln – Am Düsseldorfer Flughafen hat am Mittwoch das Sicherheitspersonal für bessere Arbeitsbedingungen demonstriert. Etwa 130 Mitarbeiter versammelten sich nach einem Aufruf der Gewerkschaft Verdi zu einer „Aktiven Mittagspause“. „Das zeigt, dass die Beschäftigten unzufrieden sind“, sagte Verdi-Sekretär Özay Tarim. Der Personalmangel am Flughafen führe zu einer hohen Arbeitsbelastung, das wolle man nicht länger hinnehmen. Die Demonstrierenden hielten Transparente mit Aufschriften wie „Keine Kostenspiele zu Lasten der Gesundheit von Beschäftigten in der Luftsicherheit“ und „Schluss mit Überlastung“. Nach Angaben der Gewerkschaft gibt es zahlreiche krankheitsbedingte Kündigungen und zu wenig Personal. Zuletzt hatte es vor allem an den Wochenenden immer wieder Schlangen und Verzögerungen an den Sicherheitskontrollen gegeben.

Es fehlten 120 Sicherheitsmitarbeiter

Wie ein betroffener Mitarbeiter am Rande der Demo sagte, seien etwa am vergangenen Samstagmorgen nur 180 Beschäftigte in Düsseldorf eingesetzt worden, obwohl die Bundespolizei als Auftraggeber eine Stärke von 300 Mitarbeitern fordert. Infolge dessen hatte es eine mehrere Hundert Meter lange Warteschlange im Terminal und Wartezeiten von mehr als einer Stunde gegeben, berichten mehrere Passagiere. Handybilder, die dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ vorliegen zeigen die wartenden Massen. Für die Sicherheitskontrollen in Düsseldorf ist seit 2020 die Firma DSW zuständig, die die Essener Firma Kötter abgelöst hatte.

Lage in Köln entspannt

In Köln hatte es zuletzt im Juli ähnliche Bilder von wartenden Menschen gegeben. Aktuell sei die Lage laut Verdi-Sekretär Tarim in Köln aber weit weniger problematisch als in Düsseldorf. Am Flughafen Köln/Bonn befinden sich wegen geringer Fluggastzahlen die Sicherheitsmitarbeiter noch in Kurzarbeit. Dort wurde Kötter kürzlich von der Firma Securitas abgelöst.

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Nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ sucht DSW für den Flughafen Düsseldorf aktuell 600 zusätzliche Beschäftigte. Das ist aber laut Verdi nur eine langfristige Lösung des Problems. Aus dem Umfeld der Firma war zu hören, dass DSW Mitarbeitern anbietet, gegen Prämien auf freie Tage zu verzichten. Verdi-Mann Tarim lehnt das mit Verweis auf die Überlastung als Lösung ab.