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Vom Herkules bis zum ColoniusDie 11 höchsten Gebäude und Hochhäuser Kölns 2025

Lesezeit 4 Minuten
Der Kölner Dom, seit 1996 UNESCO-Weltkulturerbe, wurde von 1248 bis 1880 erbaut. Links die Kranhäuser im Rheinauhafen.

Der Kölner Dom, seit 1996 UNESCO-Weltkulturerbe, wurde von 1248 bis 1880 erbaut. Links die Kranhäuser im Rheinauhafen. (Archivbild)

Ob Kathedrale, Hochhaus oder Fernsehturm: Diese 11 Gebäude ragen am höchsten über die Metropole am Rhein hinaus.

Köln ist bekannt für seine markante Skyline - mit historischen Wahrzeichen und modernen Bauten. Einige Gebäude stechen besonders hervor, sei es durch ihre Bauweise, ihre Geschichte oder ihre schiere Höhe. Vom weltberühmten Dom bis zum weithin sichtbaren Colonius reicht das Spektrum. Diese Liste zeigt, welche elf Bauwerke die Stadt am höchsten überragen. Einige kennt jeder, andere überraschen.

11. Herkules-Hochhaus (102 Meter)

Blick auf das Herkules-Hochhaus.

Kölns erstes „Super-Wohnhaus“ (Eigenwerbung) wurde vom Architekten Peter Neufert entworfen. (Archivbild)

Mitten in Neuehrenfeld erhebt sich dieser Wohnkoloss aus den 1970er Jahren. Einst war er eine Adresse für modernes Wohnen mit Weitblick. Heute gilt er als architektonisches Relikt - nicht unumstritten, aber prägend. Wer hier wohnt, hat die Kölner Skyline direkt vor der Haustür. Eine Aussichtsplattform gibt es allerdings nicht.


10. KölnTriangle (103 Meter)

Der LVR Turm (KölnTriangle) mit der Kirche St. Heribert davor.

Gläserner Riese mit Aussicht: Wer im KölnTriangle ganz nach oben fährt, bekommt Köln in 360 Grad serviert. (Archivbild)

Die gläserne Spitze des KölnTriangle oder LVR-Turm ist längst zu einem Wahrzeichen des rechtsrheinischen Kölns geworden. Oben bietet sich ein atemberaubender Blick auf Dom und Altstadt - zugänglich über eine öffentlich nutzbare Aussichtsterrasse. Der erst 2005 errichtete Büroturm hat mit seinem modernen Erscheinungsbild das Bild von Deutz entscheidend verändert. Kein Touristenfoto ohne das Gebäude im Hintergrund.


9. Land- und Amtsgericht (105 Meter)

Justizzentrum Köln

Noch steht’s wie eine Betonfestung – doch der Hammer fällt, und zwar nicht nur im Gerichtssaal. (Archivbild)

In Köln-Sülz erhebt sich seit 1981 dieser Verwaltungsbau der Justiz. Seine stattliche Höhe fällt kaum auf, da sich das Gebäude eher flächig und kompakt präsentiert. Täglich werden hier Zivil-, Straf- und Familiensachen verhandelt – hinter zahllosen Fenstern. Der Bau ist funktional und geprägt vom Stil seiner Entstehungszeit. Ein öffentlicher Zugang mit Aussichtsmöglichkeit besteht nicht. Seine Tage sind gezählt, denn ein Abriss ist bereits beschlossen. Ein moderner Neubau soll bis spätestens 2040 entstehen und das Justizzentrum ersetzen.


8. Ringturm (109 Meter)

Der Ringturm in der Neustadt-Nord am Ebertplatz.

Nicht schön, aber hoch: Der Ringturm stemmt sich seit den 70ern stoisch gegen jeden Architekturpreis. (Archivbild)

Direkt am Theodor-Heuss-Ring prägt er die Silhouette der Neustadt-Nord. Ein Mix aus Wohnen und Arbeiten bestimmt den Alltag hinter den Fenstern. Die klare, kantige Form wirkt heute fast nostalgisch. Seit 1973 steht der Bau – unaufgeregt und dennoch markant. Wer ihn betritt, kommt nur selten bis ganz nach oben.


7. TÜV Rheinland (112 Meter)

TÜV Gebäude

Wer hier ganz nach oben will, braucht keinen Fahrstuhl – nur eine gültige Prüfplakette. (Archivbild)

Was aussieht wie ein gewöhnlicher Büroturm, ist tatsächlich ein Sitz des TÜV Rheinland – hoch über Poll. Der Bau aus den 1970er-Jahren besticht nicht durch Schönheit, sondern durch Zweckmäßigkeit. Für Architekturfreunde ist er dennoch ein spannender Zeitzeuge. Der Zutritt ist Mitarbeitenden vorbehalten. Die Aussicht muss man sich also erarbeiten.


6. Pollonius (115 Meter)

Pollonius

Ein echter Kofferwort-Kölner: Der „Pollonius“ vereint den Stadtteil Poll und den bekannteren Fernsehturm im Namen – und bleibt trotzdem fast inkognito. (Archivbild)

Wer genau hinsieht, entdeckt ihn zwischen den Bäumen. Seinen Namen kennt kaum jemand, doch der kleine Bruder des Colonius ist aus der Kölner Telekommunikationsgeschichte nicht wegzudenken. Der Pollonius wurde 1990 erbaut und wirkt wie ein technisches Denkmal. Der Zugang ist beschränkt, Touristen müssen leider draußen bleiben. Er dient neben dem Richtfunk zur Verbreitung eines Radioprogramms im UKW-Bereich.


5. Uni-Center (131 Meter)

Uni-Center Außenansicht

Beton gewordene Utopie: Das Uni-Center ist Kölns höchste WG – mit Blick bis zur nächsten Hausarbeit. (Archivbild)

Ein riesiger Wohnkomplex, mitten in Sülz – berühmt und berüchtigt zugleich. Über 1000 Wohnungen bietet der Bau, der fast wie eine Stadt in der Stadt wirkt. Schon in den 70ern war das Uni-Center ein Experiment modernen Zusammenlebens. Heute scheiden sich die Geister: Ikone der Nachkriegsarchitektur oder Betonwüste? Immerhin: Von oben reicht der Blick weit über den Grüngürtel hinaus.


4. Colonia-Hochhaus (147 Meter)

Außenansicht des Colonia-Hochhauses in Köln am Rhein.

Wohntraum oder Wohnbunker? Das Colonia-Hochhaus spaltet die Gemüter – aber der Ausblick ist unbestreitbar erstklassig. (Archivbild)

Das 1973 fertiggestellte Colonia-Hochhaus war lange Zeit das höchste Wohnhaus Deutschlands und steht heute unter Denkmalschutz. Mit seiner eleganten, schlichten Fassade prägt es das Riehler Rheinufer. Von den oberen Etagen kann man die ganze Stadt überblicken. Architekturinteressierte finden hier ein typisches Beispiel der rationalen Hochhausmoderne. Im Juni 2023 wurden auf dem Dach des Hochhauses zwei Kräne installiert, die für die Sanierung der Balkone benötigt werden. Die Sanierungskosten belaufen sich auf 27 Millionen Euro.


3. Kölnturm (148 Meter)

Der Kölnturm mit Weitblick.

Im Kölnturm arbeitet man mit Weitblick – und isst auf Wunsch mit Panorama zum Feierabend. (Archivbild)

Mitten im Mediapark steht Kölns höchstes Bürogebäude. Der Bau des französischen Architekten Jean Nouvel besticht durch seine lichtreflektierende Fassade. 2001 eröffnet, ist er eines der jüngeren Hochhäuser der Stadt. Im Inneren residieren Büros, ganz oben lockt ein Restaurant mit Ausblick. Wer mag, kann sich hier beim Lunch die Stadt zu Füßen legen.


2. Kölner Dom (157 Meter)

Kölner Dom Außenansicht.

Seit über 140 Jahren ragt er über alles hinaus – der Dom braucht keinen Fahrstuhl, er hat Geschichte im Gepäck. (Archivbild)

Kein Gebäude steht so sinnbildlich für Köln wie der Dom. Seit 1880 ist er vollendet – und bleibt ein Wunderwerk gotischer Baukunst. Millionen Besucher zieht die Kathedrale jedes Jahr an, viele erklimmen die Turmtreppe. Oben belohnt ein grandioser Blick über Stadt und Rhein. Auch wenn er nicht mehr das höchste ist: Der Kölner Dom bleibt unangefochten das Wahrzeichen Nummer eins.


1. Colonius (266 Meter)

Colonius am frühen Morgen.

Hoch hinaus und doch verschlossen: Der Colonius thront über Köln – ein stillgelegter Gigant mit Aussichtspotenzial. (Archivbild)

Das höchste Gebäude Kölns thront weithin sichtbar über der Neustadt. Seit 1981 steht der Fernmeldeturm, doch der öffentliche Zugang ist seit Jahren verschlossen. Früher lockte das Drehrestaurant Besucher an, heute ist der Colonius ein technisches Denkmal. Dennoch ist er ein faszinierender Punkt am Horizont. Im Jahr 2025 begaben sich hier sogar „Tatort“-Ermittler auf Spurensuche. Seine Reaktivierung wird immer wieder diskutiert und geprüft.