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Kultur in Köln„Nimm Platz“ bietet acht Wochen kostenfreie Veranstaltungen auf dem Neumarkt

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Bereits 2023 fand auf dem Neumarkt die erste Ausgabe von „Nimm Platz“ statt. (Archivbild)

Bereits 2023 fand auf dem Neumarkt die erste Ausgabe von „Nimm Platz“ statt. (Archivbild)

Henriette Reker hat den Veranstaltungs-Pavillon „Nimm Platz“ in Köln eröffnet. Er soll Kultur erlebbar machen und den Neumarkt aufwerten.

„Kulturerlebnis statt Angstempfinden“ – auf diese Formel brachte Oberbürgermeisterin Henriette Reker den Zweck des Projekts „Nimm Platz – Kultur am Neumarkt“, als sie am Mittwoch den eigens dafür geschaffenen Pavillon auf dem Platz eröffnete. Ihre erste Auflage erlebte die Veranstaltungsreihe vor zwei Jahren. „Mitten in der Innenstadt errichten wir einen Raum, der zum Verweilen, Entdecken und Mitmachen einlädt – kostenfrei, offen für alle und unter freiem Himmel“, bewirbt die Stadt das Projekt und hebt hervor, 2023 sei es zu den drei beliebtesten Kulturveranstaltungen in Köln gewählt worden.

„Nimm Platz“ reihe sich ein in bereits umgesetzte Maßnahmen zur Aufwertung des Neumarkts, etwa die zwei neuen Straßenquerungen zur Platzfläche, die Außengastronomie am wieder sprudelnden Brunnen und neues Platzmobiliar.

Neumarkt soll aufgewertet werden

Der Neumarkt, der „nie besonders schön“ gewesen und mittlerweile „eines der größten Sorgenkinder“ Kölns sei, funktioniere dann, wenn er belebt werde, sagte Reker. Dazu diene das Kulturprogramm mit seinen „handverlesenen künstlerischen Darbietungen“. Bei allen Bemühungen, den Platz aufzuwerten, sei aber auch klar, „dass wir als soziale und mitmenschliche Stadtgesellschaft nicht nur auf Law and Order setzen wollen“. Die Suchtkranken zu verdrängen, könne das Problem der „dahinterstehenden Entwicklung, die auf dem Platz leider in sehr, sehr großem Maße sichtbar wird“, nicht lösen. Es brauche also einen „Mix aus Maßnahmen und eine gemeinsame Anstrengung“.

Die noch amtierende Oberbürgermeisterin Henriette Reker eröffnete den Veranstaltungspavillion. (Archivbild)

Die noch amtierende Oberbürgermeisterin Henriette Reker eröffnete den Veranstaltungspavillion. (Archivbild)

Den markanten gelben Pavillon hat die Künstlerin Erika Hock entworfen. Das Programm der zweiten „Nimm Platz“-Auflage hat die Stadt erneut zusammen mit Partnern aus der freien Kulturszene gestaltet, darunter Kölner Künstlerinnen und Künstlern und Institutionen wie der Kunsthochschule für Medien Köln und der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Am Mittwoch traten die „GiGi Girls“ mit Italo-Pop auf; danach unterhielt Nada Formosa mit einem DJ-Set. In den kommenden acht Wochen werden jeden Nachmittag und Abend unter anderem Kurzfilmvorführungen, Konzerte, Performances, Gespräche sowie Mitmachaktionen für Kinder und Jugendliche geboten. Täglich von 17.30 bis 18.30 ist der „Kölner Literatursommer“ mit Lesungen vertreten.

Alle Veranstaltungen sind ohne Anmeldung zugänglich. Das gesamte Programm ist auf der Webseite der Stadt Köln nachzulesen. Den feierlichen Abschluss bildet am 5. September ein öffentliches Fest mit Live-Musik und Beiträgen von DJs. Weitere Informationen unter www.stadt-koeln.de/nimm-platz.