Zum 85. Geburtstag von Haumann, is vor zwei Jahren Vorsitzender des Fördervereins Romanische Kirchen, lud Reker zum Empfang ins Historische Rathaus.
„Kölner mit Leib und Seele“OB Reker gibt Empfang zum 85. Geburtstag von Helmut Haumann

Der 85. Geburtstag von Helmut Haumann wird gefeiert.
Copyright: Uwe Weiser
Helmut Haumann, bis vor zwei Jahren Vorsitzender des Fördervereins Romanische Kirchen, lässt nicht locker. Hartnäckig verfolgt er das Ziel, dass Groß St. Martin eine Vorhalle erhält. Dafür hat er sogar einen eigenen Verein gegründet, der sich „Freunde und Förderer Groß St. Martin“ nennt. Am Montag beklagte er erneut, dass es aufseiten des Erzbistums, dem die Kirche gehört, Hemmnisse gebe, und warb für eine zügige Umsetzung des Projekts.
Anlass war der Empfang, den Oberbürgermeisterin Henriette Reker für den 85-Jährigen, der sich als Kommunalpolitiker, Manager und Förderer hervorgetan hat und im Juli Geburtstag hatte, im Historischen Rathaus gab. Zu den rund 25 Gästen zählten Haumanns Söhne Gereon und Bruno, die er wie seine Töchter Ursula und Cordula nach Kölner Heiligen benannt hat, und seine Partnerin Ute Gebhardt.

Zum Empfang für Helmut Haumann im Historischen Rathaus kamen rund 25 Gäste.
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Reker, die im September zur Vorsitzenden des Fördervereins Romanische Kirchen Köln gewählt worden ist, würdigte Haumann als „Kölner mit Leib und Seele“, der sich um die Daseinsvorsorge der Einwohner und Einwohnerinnen nicht nur der Stadt, sondern auch der Region besonders verdient gemacht habe, ebenso um „die Bewahrung unserer kulturellen Schätze und den gesellschaftlichen Zusammenhalt“. Er verkörpere eine „Mischung aus Zugewandtheit, klarer Kante, Besonnenheit, Professionalität und Freundlichkeit“.
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Großes Engagement für Kölner Kirchen
In Köln geboren, wuchs Haumann in einem katholischen Elternhaus auf. Sein Studium der Geodäsie schloss er mit dem Diplom ab. Von 1975 bis 1989 war er Mitglied im Kölner Stadtrat, davon zehn Jahre als hauptamtlicher Geschäftsführer der CDU-Fraktion. 1989 wechselte er in den Vorstand der GEW Köln AG. Als Vorstandsvorsitzender, der er zehn Jahre später wurde, leitete er den Prozess ein, der zur Gründung der Rheinenergie im Jahr 2002 führte. Bis 2005 war Haumann Vorsitzender des überregional tätigen Energie- und Wasserversorgers und zugleich Chef der Stadtwerke Köln. Nach seinem Ausscheiden engagierte er sich in von ihm mitgegründeten gemeinnützigen Stiftungen des Unternehmens.
Von 2002 bis 2023 war er Vorsitzender des Fördervereins Romanische Kirchen. Sanierungsmaßnahmen, kunsthistorische Publikationen und die Gründung der Stiftung Romanische Kirchen zählen zu den Erfolgen in Haumanns Amtszeit. Ein zentrales Anliegen war ihm die Ausstattung von St. Andreas mit Fenstern nach Entwürfen des Künstlers Markus Lüpertz. Haumann, Träger des Bundesverdienstkreuzes, wurde 2004 als Deutschlands „Energiemanager des Jahres“ ausgezeichnet, 2010 zum Ritter des Gregorius Ordens ernannt und hat in diesem Mai den Rheinlandtaler in der Kategorie Kultur erhalten. Seit 2011 verwitwet, hat er vier Kinder, elf Enkel und zwei Urenkel.
Von Jugend an habe er sich engagiert, zunächst in der Kirche, sagte Haumann, der sich als „kölsch-katholisch“ bezeichnete. Früh habe er die Verpflichtung gespürt, sich einzubringen und die Welt zumindest im eigenen Umkreis ein bisschen besser zu machen. Rund ein Dutzend Stiftungen habe er gegründet; besonders wichtig sei ihm die Einrichtung der Rheinenergie-Stiftungen Familie und Kultur gewesen.