Der von der Kölnmesse betriebene Pavillon auf der Weltausstellung in Osaka wurde mehrfach ausgezeichnet. Die nächste Expo findet 2030 in Riad (Saudi-Arabien) statt
Kölner Erfolg auf der ExpoDrei Millionen Menschen besuchen Deutschen Pavillon in Osaka

Messechef Gerald Böse und Noch-Oberbürgermeisterin Henriette Reker besuchten die Expo in Osaka im Juni.
Copyright: Jakob Studnar/Kölnmesse
Mehr als drei Millionen Menschen aus aller Welt haben bei der Expo im japanischen Osaka ein Stück Deutschland, ja sogar ein Stück Köln besucht. Schließlich wurde der deutsche Pavillon auf der Weltausstellung, die in dieser Woche nach 184 Tagen zu Ende gegangen ist, wie schon bei den vorangegangenen Weltausstellungen im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums von der Kölnmesse betrieben – entsprechend zufrieden ist auch Messechef Gerald Böse: „Der deutsche Pavillon hat eindrucksvoll gezeigt, dass internationale Großprojekte made in Germany weltweit begeistern.“
Denn im Gegensatz zu manch anderen der insgesamt 150 teilnehmenden Länder, deren Auftritte sich zwischen Leistungsschau und Tourismuswerbung erschöpften, war der deutsche Pavillon dem „Fokusthema Kreislaufwirtschaft“ gewidmet. Eher trockene Materie also, doch die war so unterhaltsam wie informativ dargeboten von der ebenfalls in Köln beheimateten Agentur „Facts and Fiction“.
Zwei Preise für Deutschen Pavillon
Und dafür gab es gleich zwei Preise des Expoausrichters BIE: Die Jury würdigte sowohl das aufwendige Nachhaltigkeitskonzept des deutschen Pavillons mit einem „Sustainability Award“ und zeichnete ihn zudem mit einer Silbermedaille für die Themenentwicklung aus. „Die Auszeichnungen am Ende dieser intensiven Monate sind eine wertvolle Anerkennung für das gesamte Team – und spiegeln wider, was wir in Osaka täglich erleben durften: echte Begeisterung und internationale Verbundenheit“, sagte Christopher Hecker, der Direktor des Deutschen Pavillons, zum Abschluss der Expo.
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Seine Einschätzung wird durch die Befragungen der Besucher bestätigt: Mehr als 90 Prozent der Gäste im Deutschen Pavillon meldeten dabei zurück, ihre Erwartungen seien übertroffen worden. Nicht wenige bezeichneten den deutschen Beitrag gar als einen der besten der Expo. Besonders angesagt war auch das Pavillon-Maskottchen „Circular“, das von den Expo-Besuchenden zum beliebtesten Maskottchen der gesamten Weltausstellung gewählt wurde.

Erfolgreiches Aushängeschild auf der Expo: Der deutsche Pavillon
Copyright: Jakob Studnar/Kölnmesse
Für den Kölner Architekten Thomas Schriefers, einen der besten Kenner der Geschichte der Weltausstellungen insgesamt, war die gesamte Weltausstellung „eine sehr beachtenswerte, eine großartige Expo – und eine Expo mit Tiefgang“. In Osaka seien, so Schriefers, „philosophische, fast existenzielle Fragen“ beantwortet worden. „Es ging um die Verantwortung des Einzelnen für die Welt und für Einander – und das alles gekoppelt mit einem sehr starken Friedensappell.“
Ähnlich bewerten es auch die Veranstalter der Expo in Osaka: „In einer Welt, die von Spaltung geprägt ist, hat es eine tiefe Bedeutung, dass sich über 160 Länder versammelt haben, um zu bekräftigen, dass die Welt vielfältig und doch eins ist“, sagte Tokura Masakazu, Vorsitzender der Japanischen Vereinigung für die Weltausstellung 2025. Insgesamt verzeichneten die Ausrichter 29.017.924 Besucherinnen und Besucher auf dem Ausstellungsgelände direkt am Meer, das von der spektakulären, kreisrunden und begehbaren Holzkonstruktion „Grand Ring“ eingerahmt wurde.
Kölnmesse will auch bei kommenden Weltausstellungen dabei sein
Die Kölnmesse verantwortete im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums bereits zum wiederholten Mal die Organisation und den Betrieb des Deutschen Pavillons – zuletzt in Dubai 2021, in Shanghai 2010 und in Aichi im Jahr 2005. Und die nächsten Weltausstellungen sind bereits terminiert: 2027 gibt es mit der (etwas kleineren) Expo Belgrad die erste Weltausstellung in Südosteuropa. Die nächste große Expo startet dann im Oktober 2030 in Riad in Saudi-Arabien. „Wir werden hoffentlich auch in Belgrad und Riad wieder mit einigen Pavillon-Konzepten dabei sein“, sagte Dietmar Jähn, geschäftsführender Gesellschafter von „Facts and Fiction“ in Köln. „Die Expo in Osaka hat uns einmal mehr gezeigt, welche Kraft in der gemeinsamen Auseinandersetzung mit den großen Fragen unserer Zukunft liegt. Mit den Pavillons von Deutschland, Österreich und der EU durften wir Räume schaffen, in denen Visionen erlebbar werden und Dialog entsteht.“
Auch die Kölnmesse hofft natürlich auf eine Fortsetzung des langjährigen Engagements für die Weltausstellungen, am liebsten schon bei der nächsten Expo in fünf Jahren in Riad. Der Rückblick von Messechef Gerald Böse auf die gerade zu Ende gegangene Weltausstellung in Japan ist jedenfalls uneingeschränkt positiv: „Die Expo 2025 hat Deutschland als offenen, innovativen und nachhaltigen Partner in der Weltgemeinschaft präsentiert – und wir sind stolz, unseren Beitrag dazu geleistet zu haben.“