Kommentar zur Zülpicher StraßeSicherheitskonzept der Stadt Köln funktioniert schlecht

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Ein Mann zeigt den QR-Code auf seinem Handy vor.

Köln – Wer seinen Blick am Donnerstag auf die Zülpicher Straße richtet, der könnte meinen, dass die Pandemie bereits hinter uns liegen muss. Die Jecken feiern eng an eng, der Alkohol fließt, die Straße ist völlig überfüllt. Dabei scheinen sie völlig vergessen zu haben, dass Corona die ganze Zeit über mitschunkelt. Gerade jetzt erleben wir die höchsten Infektionszahlen überhaupt. Die Intensivstationen stehen unmittelbar vor der Überlastung, zum Teil müssen in den Kliniken bereits weniger wichtige Operationen abgesagt werden. 

Angesichts dieser Lage ist es völlig unverständlich, wie schlecht das Sicherheits- und Kontrollkonzept der Stadt im Zülpicher Viertel bislang funktioniert hat. Eine Stichprobe des „Kölner Stadt-Anzeiger“ hat ergeben, dass es zumindest in Einzelfällen möglich war, auf die Feiermeile zu gelangen, ohne dass zuvor der Impfnachweis geprüft wurde. Von einer funktionierenden 2G-Regel kann also keine Rede sein. 

Es sind zu viele Menschen im Zülpicher Viertel

Gleiches gilt für die Menge an Menschen, die zeitgleich auf die Zülpicher Straße gelassen wurde. Es hätten deutlich weniger Feiernde Zutritt erhalten dürfen, um eine höhere Sicherheit gewährleisten zu können. Dass viel zu viele Menschen vor Ort sind, zeigt sich auch daran, wie schnell die Entlastungsflächen an der Uni-Mensa geöffnet werden mussten. Das Ordnungsamt teilt diese Besorgnis ganz offensichtlich nicht.

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Am Ende wird sich niemand wundern dürfen, wenn die Infektionszahlen nach diesem 11.11. in die Höhe schnellen. Daran wird auch die Stadt Köln ihren Anteil nehmen, weil das Sicherheitskonzept ganz offensichtlich nicht gehalten hat, was vorher versprochen wurde. Die Außenwirkung der Stadt ist außerdem einmal mehr beschädigt. Die Bilder der völlig überfüllten Zülpicher Straße sind bundesweit zu sehen. Und niemand wird verstehen, wie Köln inmitten der vierten Corona-Welle so sorglos feiern kann.

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