Laschet und Scholz in Stolberg„Bringen in Ordnung, was Geld in Ordnung bringen kann"

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Stolberg: Finanzminister Olaf Scholz (SPD) und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) sprechen mit einem Helfer.

Stolberg – Bundesfinanzminister Olaf Scholz geht davon aus, dass der Wiederaufbau nach der verheerenden Hochwasserkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen mehr als sechs Milliarden Euro kosten kann.

Schäden übertreffen voraussichtlich Schäden der Flut 2013

In etwa diese Summe sei bisher für die Wiederaufbauarbeiten nach der letzten großen Hochwasserkatastrophe im Jahre 2013 ausgegeben worden, sagte der SPD-Kanzlerkandidat am Dienstag bei einem Besuch in der vom Hochwasser hart getroffenen Stolberg bei Aachen. Doch die Schäden in NRW und Rheinland-Pfalz überträfen wahrscheinlich das Ausmaß dessen, was damals in elf Bundesländern zu verzeichnen gewesen sei.

„Wir wollen allen helfen beim Wiederaufbau, beim Ersatz der Schäden“, sagte Scholz. Was niemand wieder gut machen könne, seien dagegen die zerstörten Leben, die zerstörte Gesundheit und alles das, was die Katastrophe in den Herzen und Köpfen der Menschen angerichtet habe. „Aber das, was man mit Geld in Ordnung bringen kann, das werden wir mit Geld in Ordnung bringen.“ 

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Bundeskabinett entscheidet am Mittwoch über Erleichterungen

Das Bundeskabinett werde am Mittwoch über Erleichterungen für die betroffenen Unternehmen entscheiden. Noch vor der Bundestagswahl soll außerdem ein Gesetz verabschiedet werden, das die Weichen für den Wiederaufbau stellt.

Laschet: „Es wird ein anderes Land werden“

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) sagte in Stolberg, bisher seien im bevölkerungsreichsten Bundesland bereits 215 Millionen Euro an Soforthilfen ausgezahlt worden, und auch die Wiederaufbauhilfe werde bald fließen. „Bund und Land werden das zusammen stemmen“, sagte Ministerpräsident und Unionskanzlerkandidat Laschet. Auch nicht von den Unwettern betroffene Länder würden sich an der Wiederaufbauhilfe beteiligen. 

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„Aber es wird trotzdem danach ein anderes Land werden in diesen Städten.“ Hochwassergefahr werde auch in Zukunft immer wieder bestehen. Die Städte müssten daher „hochwasserresilient“ wieder aufgebaut werden, mahnte Laschet.  Es werde darum gehen, die Auswirkungen des Klimawandels zu berücksichtigen und so zu bauen, dass Hochwasser künftig nicht wieder solche Schäden anrichten könne. (dpa/afp)

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