„Retten, was zu retten ist“LVR-Archäologen sichern Schätze vor den Tagebau-Großbaggern

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In den Abbaugebieten der Braunkohle-Tagebaue liegen noch zahlreiche archäologische Artefakte im Boden. Archäologen des LVR versuchen, die Überbleibsel zu retten. Besuch  bei einer Ausgrabung im Tagebau Inden.

Ein Team des LVR führt Anfang September archäologische Ausgrabungen am Tagebau Inden durch.

Millionen Jahre alte Pflanzen, Jäger und Sammler sowie die Römer haben ihre Spuren in den heutigen Tagebaugebieten hinterlassen. Ein Team des LVR versucht, zu retten, was zu retten ist.  

An der Abbruchkante des Tagebau Inden läuft eine Rettungsmission. Ein kleiner Bagger hat auf einer bolzplatzgroßen Fläche die oberste Erdschicht abgehoben. Er arbeitet im Wettlauf gegen seinen großen Bruder, der einige Meter tiefer im Tagebau ruht. Auf dem freigelegten Lössboden studiert ein vierköpfiges Team den Grund, zieht Kreise, fotografiert, dokumentiert und befestigt gelbe Markierungen auf die Erde, in die die Sonne Risse gebrannt hat. Sie sichern die letzten Spuren eine Hofanlage aus der späten Bronzezeit, bevor sie im riesigen Schaufelrad verschwinden. 

Die Erde hat sich die meisten Erinnerungen an ihre frühen Bewohner einverleibt, Krume für Krume. Michael Görke findet sie trotzdem. Der Grabungstechniker zeigt auf vier gelb markierte Kreise auf dem goldbraunen Boden: Pfosten eines alten Bauerngebäudes. „Sieht man doch“, sagt er, als sei es das einfachste der Welt, in den schwachen Schattierungen und schwarzen Krümeln die Überreste eines in den Boden gerammten Baumstammes zu erkennen. 

In den Abbaugebieten der Braunkohle-Tagebaue liegen noch zahlreiche archäologische Artefakte im Boden. Archäologen des LVR versuchen, die Überbleibsel zu retten. Besuch  bei einer Ausgrabung im Tagebau Inden

Adrian, studentischer Mitarbeiter, bei der Ausgrabung am Tagebau Inden.

Aus manchen der früheren Pfosten nimmt das Team der Boden- und Denkmalpflege des Landschaftsverbands Rheinland (LVR) Bodenproben mit, zur Prüfung. Die Mitarbeiter schaufeln kleine Löcher, um die Sedimentschichten nach Belegen für eine jahrtausendealte Grube abzusuchen, erstellen Karten, auf der Punkte Hofanlagen markieren, versuchen Siedlungen auf dem Papier zu rekonstruieren. Viel Zeit haben sie dafür nicht. Adrian, ein studentischer Mitarbeiter, zeigt auf einen Halbkreis einige Meter weiter, der an der Abbruchkante endet. „Die Grube da hinten habe ich am Freitag fertig gemacht“, sagt er. „Montag war sie weg.“

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Gerettete und verlorene Schätze

Über die Folgen vom Braunkohletagebau wird seit Jahrzehnten gestritten. Über ökologische Folgen, aber auch darüber, was verloren geht, wenn der Schaufelradbagger den Boden Meter über Meter tief abträgt. Meist geht es in diesen Debatten darum, welcher Verlust oberhalb der Erdkruste noch verschmerzbar sei. Es geht um den Hambacher Forst und seine seltene Fledermausart, um den Abriss des Immerather Doms, um Dutzende Dörfer im Revier, deren Bevölkerung umgesiedelt und deren Häuser platt gemacht werden. 

Dabei hat die Zerstörung noch eine andere Seite: Mit dem Tagebau geht Schaufel für Schaufel ein Stück Geschichte verloren. Denn unter den Wiesen und Dörfern liegen Steinwerkzeuge der Neandertaler, antike Gräberfelder, Überbleibsel der Römer sowie der ersten Jäger und Sammler, die durch die Wälder des Rheinlands streiften. Versteinerte Tiere und Pflanzen, die seit Millionen von Jahren unter der Erde ruhen. Archäologen und Paläontologen wollen davon so viel wie möglich retten. 

„Geschichten über Germanen im dunklen Wald sind römische Propaganda“

Das Rheinland ist und war immer reich an Geschichte. Nach der Eiszeit entstand hier eine Waldlandschaft. Wenn der Mensch morgen verschwände, dann würde diese Vegetation zurückkehren. In der Mittelsteinzeit lebten hier kleine Gruppen von Jägern und Sammlern, vermutlich in Zelten, sie blieben nie lange an einem Ort, zogen immer weiter. Während der Jungsteinzeit entdeckten die ersten Bauern, Einwanderer aus Anatolien, den Nutzen des fruchtbaren Lössbodens und betrieben erstmals Ackerbau und Viehzucht. Dafür rodeten sie Bäume für Siedlungen und Felder, schlugen Lücken in den vormals dichten Wald.

In den Abbaugebieten der Braunkohle-Tagebaue liegen noch zahlreiche archäologische Artefakte im Boden. Archäologen des LVR versuchen, die Überbleibsel zu retten. Besuch bei der LVR-Außenstelle in Titz.
Archäologe Robin Peters
im Foto.

Robin Peters, Archäologe und Leiter der Außenstelle des LVR in Titz. Die Mitarbeiter haben dort ein Dorf aus der Eisenzeit nachgebaut.

„Schon bevor Caesar das Rheinland eroberte, sah die Landschaft hier sehr offen aus“, sagt Robin Peters, Leiter der Außenstelle des LVR in Titz. Er spricht überlegt und ruhig, und man kann sich sofort vorstellen, dass dieser Mensch mit viel Geduld antike Keramikscherben freilegen und bestimmen kann. „Die Geschichten von Germanen, die im dunklen Wald hausten, sind eher römische Propaganda.“ Nach der Eroberung durch Caesar gehörte das linksrheinische Land zum römischen Reich. Damit war die Zeit der kleinen Hofanlagen zur Selbstversorgung vorbei: Die Römer errichteten steinerne Gutshöfe, Großunternehmen, so groß wie fünf Fußballfelder, die 50 bis 100 Hektar Land pro villa rustica bewirtschafteten. An der Jülich-Zülpicher Börde entstand die Getreidekammer von Köln. 

Schnipsel der Zeit im Tagebau: Von Ritualmasken bis zum römischen Sarkophag

All diese Epochen sowie die Jahrhunderte danach haben ihre Spuren hinterlassen. In den 1980er Jahren wurde am Tagebau Garzweiler bei Bedburg-Königshoven eine Hirschgeweihmaske aus der Mittelsteinzeit entdeckt, circa 10.000 Jahre alt. Vermutlich trugen Schamanen sie bei Ritualen als Kopfbedeckung. 2016 fanden die Archäologen am Tagebau Inden ein Urnenfeld mit hunderten Gräbern, auf dem Menschen von der Bronze- bis in die Eisenzeit ihre Toten bestatteten. Manche der Urnen enthielten Grabbeigaben. Eine Halskette und Armkette aus Bronze, eine Gewandsnadel, Perlen. Alles, was die Forscher finden, packen sie in Kisten und fahren diese zu der Außenstelle des LVR in Titz, wo sie untersucht, sortiert und gekennzeichnet werden. Fast jeden Tag kommen dort neue Kisten an. Einige Schnipsel Zeitgeschichte konnten so in Sicherheit gebracht werden. Viele weitere gingen vermutlich verloren.  

In den Abbaugebieten der Braunkohle-Tagebaue liegen noch zahlreiche archäologische Artefakte im Boden. Archäologen des LVR versuchen, die Überbleibsel zu retten. Besuch bei der LVR-Außenstelle in Titz, wo die Schätze untersucht werden.

Die Gewandnadel aus der Bronzezeit wurde als Grabbeilage in einer Urne gefunden.

Einmal war es besonders knapp. Vor zwei Jahren grub ein Team des LVR am Rande des Tagebaus Garzweiler, wo früher ein römischer Gutshof stand. „Zu so einem Gutshof gehörte normalerweise ein kleiner Friedhof, wo die Familienmitglieder bestattet wurden“, sagt Peters. Am Tagebau Garzweiler wurden sie nicht fündig. Sie mussten weiterziehen. Kurze Zeit später, nachdem der Großbagger seine Arbeit begonnen hatte, blickte ein Kollege von Peters dorthin, wo früher die villa rustica stand und dachte: Da ist doch was. Aus der Abbruchkante ragte ein steinerner Sarkophag, den der Schaufelradbagger bereits entzweigeschnitten hatte.

EIne römische Aschenkiste ragt aus der Abbruchkante des Tagebau Garzweiler

Winziges Loch unter der Graskante: Eine römische Aschenkiste ragt aus der Abbruchkante des Tagebau Garzweiler

Da fragt man sich: Was haben wir sonst schon verloren?
Robin Peters, Archäologe

Der Mitarbeiter schlug Alarm, RWE stoppte den Bagger, die Archäologen konnten die verbliebene Hälfte des Sargs bergen. Es war eine steinerne Aschenkiste aus der Römerzeit mit einer Urne, in der die verbrannten Knochen einer Frau ruhten. Ihre Angehörigen hatten eine Glasschale, eine Parfümflasche und Keramik aus der Kölner Töpfereiwerkstatt beigelegt. Ein seltener, bedeutsamer Fund. Und trotzdem einer, der Peters mehr frustriert als freut. „Es ist zwar schön, dass wir den Sarkophag noch zufällig erwischt haben“, sagt der Archäologe. „Aber da fragt man sich: Was haben wir sonst schon verloren?“

Die römische Aschenkiste - ein Sarkophag für Brandbestattungen - wurde von einem Schaufelradbagger entzweigeschnitten, bevor sie geborgen werden konnte.

Die römische Aschenkiste - ein Sarkophag für Brandbestattungen - wurde von einem Schaufelradbagger entzweigeschnitten, bevor sie geborgen werden konnte.

Im Wettlauf mit dem Schaufelrad

Die Teams des LVR können nur an ausgewählten Orten graben, bei denen die Wahrscheinlichkeit auf historische Funde am höchsten ist. Deshalb suchen sie vorher nach Hinweisen. Manchmal sind Wasserburgen auf alten Karten eingezeichnet. Bei der Entdeckung von villa rusticas sind Luftbilder wichtig: Auf einer Steinmauer staut sich der Regen weniger lange, deshalb wächst das Getreide dort niedriger, während auf einer ehemaligen Grube das Wasser länger im Boden bleibt - dort wird das Getreide früher reif. Auch Abweichungen vom Magnetfeld und Radaruntersuchungen können helfen, unterirdische Strukturen zu identifizieren. Und manchmal beginnt die Knochenarbeit schon vor der Grabung: Die Mitarbeiter begehen die Felder, suchen nach Keramikscherben und weiteren Spuren ihrer Vorfahren. Ist die Konzentration an Funden besonders hoch, graben sie zur Probe. 

An Ende bleibt es eine Abwägung: Allen Spuren können die Archäologen nicht nachgehen. Das Risiko, dass Fundplätze übersehen und zerstört werden, ist ihr ständiger Begleiter. „Ich glaube, die Kollegen fühlen sich ein Stück weit im Wettlauf mit dem Schaufelradbagger“, sagt Robin Peters. Er wünsche sich mehr Kapazitäten, mehr Personal, mehr Möglichkeiten, Grabungen durchzuführen. Mehr Zeit. „Wir sehen ja, wie hoch die Verluste sind“, so Peters. „Da würden wir einfach gerne mehr tun.“

Tagebau legt Fossilien frei

Titz, Landkreis Düren. In einer ruhigen Straße liegt ein alter Gutshof, ein Backsteingebäude mit grünen, hölzernen Fensterläden aus dem Jahr 1845. Der frühere Bauernhof dient dem LVR heute als Außenstelle: Hier landen alle Funde, die aus dem Abbaugebiet geborgen wurden. Im ersten Raum neben der Einfahrt lagern Keramikscherben, Mühlensteine und einige der Graburnen aus der Bronzezeit, immer noch in einem Erdklumpen versteckt, eingewickelt in Plastikfolie, ein Leben pro Kiste. Nach der Reinigung bestimmen und sortieren die Mitarbeiter ihre Funde: Sie bekleben jede Scherbe, trennen Knochensplitter und Kohle von Kieselsteinen, an einem Tisch pinselt eine Mitarbeiterin Millimeter für Millimeter eine Graburne frei. 

In den Abbaugebieten der Braunkohle-Tagebaue liegen noch zahlreiche archäologische Artefakte im Boden. Archäologen des LVR versuchen, die Überbleibsel zu retten. Besuch bei der LVR-Außenstelle in Titz, wo die Schätze untersucht werden.

Eine Mitarbeiterin legt eine jahrtausendealte Graburne frei.

Nicht nur die Menschen haben im Laufe der Zeit an der Jülich-Zülpicher Börde Spuren hinterlassen. Auf einen der Tische hat der Paläontologe Stephan Helling einen Stein aus dem Tagebau Hambach gelegt, in dem sich vor neun Millionen Jahren die Blätter von Eichen, Buchen und Zelkoven hineingepresst haben. Daneben, in einer Schachtel, liegen Kiefern- und Fichtenzapfen, vier Millionen Jahre alt, komplett erhalten, als wären sie gerade erst vom Ast gefallen.

„Bei Fossilien geht es im Tagebau fast immer um paläobotanische Funde, also Hinterlassenschaften von Pflanzen, Früchten und Baumstämmen“, erklärt Stephan Helling am Telefon. Tierische Versteinerungen seien selten, denn der saure Boden zersetze Knochenmaterial. Dafür lägen im Tagebau überdurchschnittlich viele fossile Pflanzen und Früchte begraben. „An manchen Früchten und Zapfen sieht man, wo sie von Tieren angenagt wurden“, sagt Helling. „Für uns ist das ein wichtiger Beleg, dass Ratten, Hamster, Eichhörnchen und Mäuse damals in den Wäldern gelebt haben.“ 

In den Abbaugebieten der Braunkohle-Tagebaue liegen noch zahlreiche archäologische Artefakte im Boden. Archäologen des LVR versuchen, die Überbleibsel zu retten. Besuch bei der LVR-Außenstelle in Titz, wo die Schätze untersucht werden.

Versteinerte Blätter, gefunden im Tagebau Hambach.

Einen großen Teil der Funde verdankt das LVR einem Mitarbeiter von RWE, ein Hobby-Fossiliensammler, der regelmäßig den Tagebau befährt und nach versteinertem Leben sucht. „Wenn er etwas Besonderes gefunden hat, dann meldet er es dem LVR“, sagt Helling. In manchen Fällen nehmen die Paläontologen dann Bodenproben um den Fundort herum, sieben den Sand durch und dokumentieren - ganz ähnlich wie ihre Kollegen aus der Archäologie. 

Ausnahmeregelung: RWE muss nicht die vollen Kosten für Grabungsarbeiten tragen

Inden. Am Rande des Tagebaus ragt eine Aussichtsplattform in die Wüstenlandschaft hinein, versehen mit Grafiken, wie der Tagebau nach der Rekultivierung aussehen soll. Der Blick auf die Abbruchkanten hat etwas Dystopisches, als werfen man einen Blick auf einen fremden Planeten. Die Besucherplattform ist an diesem heißen Septembertag trotzdem fast leer. Der Bagger, mit dem der LVR schräg gegenüber nach Kulturspuren sucht, wirkt wie ein Spielzeug im Vergleich zu dem Schaufelrad in der Grube. 

In den Abbaugebieten der Braunkohle-Tagebaue liegen noch zahlreiche archäologische Artefakte im Boden. Archäologen des LVR versuchen, die Überbleibsel zu retten. Besuch  bei einer Ausgrabung im Tagebau Inden.

Blick in den Braunkohletagebau Inden

Wenn bei Bauarbeiten archäologische Funde zum Vorschein kommen, gilt eigentlich das Verursacherprinzip: Die Kosten für die Ausgrabungen trägt laut Denkmalschutzgesetz der Bauherr. Diese Regelung kommt beim Tagebau jedoch nicht zur Anwendung, denn Maßnahmen nach dem Bergbau- oder Abgrabungsgesetz sind hiervon ausgenommen.

Auf die Frage, wie die Ausgrabungsarbeiten in den Tagebauen also finanziert werden, verweist das Bauministerium auf die „Stiftung zur Förderung der Archäologie im rheinischen Braunkohlerevier 1990“. Diese Stiftung wurde damals von Rheinbraun, heute RWE, gemeinsam mit dem Land und dem LVR ins Leben gerufen. Sowohl Rheinbraun als auch das Land zahlten neun Millionen D-Mark in die Stiftung ein. Laut einer Kleinen Anfrage der Grünen aus dem Jahr 2020 reicht das Stiftungsgeld nur aus, um einen geringen Teil der Arbeiten im Abbaugebiet zu finanzieren. RWE stellt im Normalfall zusätzlich einen Bagger plus Fahrer für jede Grabung und räumt beispielsweise Kampfmittel, den Großteil der Kosten schultert jedoch der LVR.

„Am besten wären es für die Funde, wenn sie im Boden bleiben könnten“

Ohne den Tagebau wäre die Scheune in Titz vermutlich leer, in der heute 13.000 sortierte und dokumentierte Kisten mit circa einer Million Funde lagern. Das Gräberfeld wäre noch nicht entdeckt worden und die Spuren der Hofanlage aus der Bronzezeit würde eine dicke Erdschicht bedecken. Der römische Sarkophag noch würde unter einer Wiese liegen. Viele Grabungen, viele Erkenntnisse, wurden erst durch den Braunkohleabbau ermöglicht. 

Und trotzdem verliert die Jülich-Zülpicher Börde mit jeder Drehung des Schaufelrads auch ein Stück ihrer Geschichte. Denn eine archäologische Grabung, sagt Michael Görke, bedeutet immer Zerstörung. „Am besten wäre es für die Funde, wenn sie im Boden bleiben könnten.“ Zumindest so lange, bis die Möglichkeiten der archäologischen Untersuchung besser sind als heute.  „Eigentlich lautet die Devise: Die Zukunft bringt bessere Technik“, sagt der Grabungshelfer Adrian. Normalerweise würde das LVR deshalb bei Funden wie dem bronzezeitlichen Gehöft zunächst eine Unterschutzstellung anstreben. Das bedeutet: Wenn auf dem Grund ein Wohngebiet errichtet wird, müssen die Häuser ohne Keller gebaut werden. Oder die Architekten müssen das geplante Haus verlegen und auf den Fundort stattdessen einen Kinderspielplatz planen.

Die Grabungen von Robin Peters und seinen Kollegen sind sogenannte Rettungsgrabungen. „Wir versuchen, die Archäologie zu retten, bevor der Großbagger kommt“, sagt Peters. Sie sind eine Kompensation, ein versuchter Ausgleich für den Verlust. Von einem Schutz will Peters jedoch nicht sprechen. Schutz würde bedeuten, den Fundplatz zu erhalten, anstatt ihn abzubaggern. „Wir versuchen, das Beste aus einer Situation zu machen, die wir eigentlich gerne vermeiden würden.“

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