AdventszeitHammer und Amboss begleiten Weihnachtsbasar im Schlebuscher Sensenhammer

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Menschen gehen zwischen Ständen im Freudenthaler Sensenhammer hin und her.

Schmuck, Spielzeug, Stofftiere und vieles mehr stellten Händler auf dem Weihnachtsbasar am Freudenthaler Sensenhammer aus.

Der Freudenthaler Sensenhammer lud am Samstag zum Weihnachtsbasar in seiner Schmiedehalle ein. 

Eine angenehme Wärme strömt von der Schmiede aus und erfüllt so die ganze Halle am Freudenthaler Sensenhammer, wo an diesem Wochenende wieder der Weihnachtsbasar auf dem Programm stand. Spielzeug, Stofftiere, Schmuck, Kunstwerke und Dekorationsartikel stellten die Händlerinnen und Händler hier aus, vieles davon ist handgemacht. Eine Drehorgel und die Schläge eines Schmiedehammers, der auf Metall klopft, begleiteten den Vorweihnachtstrubel musikalisch.

„Wir wollten damit die Schmiedehalle beleben und etwas machen, das zu uns passt – die Leute sollen wissen, wo sie sind, der Charakter dieses Ortes soll rüberkommen“, sagte Jürgen Bandsom, Leiter des Industriemuseums Freudenthaler Sensenhammer. Seit vielen Jahren organisiert das Museum den Basar in seinen Hallen, traditionell immer am zweiten Advent. Bei der Auswahl der Stände habe der Verein auf regionale Händler gesetzt, teilweise auf Vereinsmitglieder. „Der Imker, den wir hier haben, hat auch Bienenstöcke auf dem Museumsgelände stehen“, machte Bandsom die Ortsnähe konkret. 

Basar im Sensenhammer hat Stammgäste

Neben selbstgemachten Stofftieren aus Biostoffen verkaufte eine Händlerin ihre eigens gestalteten Kochbücher. Die Rezepte habe sie von Freunden und Bekannten gesammelt, sie koche sie nach und fotografiere sie auch selbst für ihr Buch. „Die Bilder sehen dann für viele ansprechender aus, weil es bei ihnen auch so aussehen kann, die Zutaten sind einfach und nicht jede Erbse ist perfekt ausgerichtet“, erklärt sie sich die Beliebtheit ihrer Kochbücher. 

Parallel zum Weihnachtsbasar konnten sich die Besucher in einem Saal oberhalb der Halle zu Kaffee und Kuchen treffen. Zwei befreundete Ehepaare aus Schlebusch und Köln hatten sich bei einem Stück Kuchen an einen Tisch gesellt. „Wir kommen fast jedes Jahr hierher, es gibt tolle Sachen hier, viel Handwerk“, erzählten sie. „Ich bin vor allem begeistert von der Schmiede“, sagte ein älterer Herr, der 1950 selbst Schmied bei seinem Großvater lernte, „wenn ich das sehe, möchte ich mich am liebsten auch wieder an den Amboss stellen.“

Mit der Faszination für das Schmiedehandwerk ist er offensichtlich nicht allein. Viele Kinder und Familien versammeln sich immer wieder gespannt an der Schmiede. 

Für die Kinder gab es zusätzlich ein spezielles Angebot: Weihnachtskarten und Geschenktüten basteln. „Wir wollten den Weihnachtsbasar für Familien aufpeppen“, erzählten die Ehrenamtlerinnen, die die Bastelaktion begleiteten. Das Angebot wurde gut angenommen, einige Kinder bastelten eifrig Weihnachtsgeschenke für Eltern und Großeltern. Eine Kiste voller roter Rentiernasen stand auf dem Tisch, daneben Scheren, Klebstoff und bunte Pappe. „Es ist toll, dass es hier etwas für Kinder gibt, das kommt auf anderen Weihnachtsmärkten zu kurz“, sagte eine Neunjährige.

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