Nach rechtswidriger WahlReker schlägt Haack erneut als Dezernent für Köln vor

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OB Reker schlägt Andree Haack nach der rechtswidrigen Wahl erneut als Dezernent vor.

Köln – Der Duisburger Andree Haack soll erneut als Dezernent für Stadtentwicklung, Wirtschaft, Digitalisierung und Regionales gewählt werden. Das hat Oberbürgermeisterin Henriette Reker am Freitag vorgeschlagen. Haack ist demnach als „leistungsbester Bewerber“ aus dem Auswahlverfahren hervorgegangen.

Der Stadtrat hatte den 48-Jährigen am 3. Februar schon einmal zum Dezernenten gewählt – die Bezirksregierung hatte diese Wahl jedoch einen Monat später als rechtswidrig eingestuft und beanstandet. Es sei gegen die Geschäftsordnung des Rats verstoßen worden. Darüber hinaus sei der veröffentlichte Ausschreibungstext für den Job nicht vom Ratsbeschluss für die Ausschreibung gedeckt gewesen. Seine fachliche Eignung stand allerdings außer Frage.

Wahl am 5. Mai ist bereits der dritte Anlauf

„Aus voller Überzeugung schlage ich dem Rat erneut Andree Haack als Beigeordneten für Stadtentwicklung, Wirtschaft, Digitalisierung und Regionales vor – in zwei Verfahren ging er als leistungsbester Bewerber hervor und auch die Bezirksregierung hatte bereits seine persönliche Eignung nach dem ersten Verfahren bestätigt“, sagte Reker am Freitag.

Die Wahl im Stadtrat soll in der nächsten Sitzung am 5. Mai stattfinden. Es steht zu erwarten, dass das Ratsbündnis aus Grünen, CDU und Volt erneut für Haack stimmen wird. SPD, Linke und FDP enthielten sich bei der ersten Wahl im Februar.

Bei der Wahl am 5. Mai wird es sich bereits um den dritten Versuch handeln, die Spitze des vom Ratsbündnis neu gegründeten Dezernats zu besetzen. Im Sommer 2021 hatte sich CDU-Fraktionsgeschäftsführer Niklas Kienitz nach seiner geglückten Wahl zum Stadtentwicklungsdezernenten freiwillig zurückgezogen – er gab damals an, sich bedroht zu fühlen.

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Der CDU-Mann Haack ist seit Juli 2018 Beigeordneter für Wirtschaft, Sicherheit und Ordnung bei der Stadt Duisburg. Obwohl der Bereich Stadtentwicklung in der Stadt am Niederrhein nicht zu seinem Aufgabenfeld gehört, verfügt er über umfangreiche Erfahrungen. Haack schloss im Jahr 2000 ein Studium der Raumplanung in Dortmund mit dem Titel Diplom-Ingenieur ab. Nach dem Studium absolvierte er zudem die Ausbildung zum „höheren bautechnischen Verwaltungsdienst der Fachrichtung Städtebau“ beim Land Nordrhein-Westfalen. 2002 schloss er dieses mit dem Titel Bauassessor ab.

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