Mitten in der BaukriseKölner Genossenschaft kauft geplantes Gebäude mit 71 Wohnungen

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So soll das neue Wohngebäude im Clouth-Quartier einmal aussehen.

So soll das neue Wohngebäude im Clouth-Quartier einmal aussehen.

Bis 2026 sollen im Clouth-Quartier in einem Neubau 71 neue Wohnungen entstehen. Der Projektentwickler hat gerade den Verkauf abgewickelt.

Der Kölner Projektenwickler Sieberspartner hat einen Teil seines Projekts „Clouth.Tor2“ im Stadtteil Nippes an die Kölner Wohnungsgenossenschaft eG veräußert. Das teilte Sieberspartner am Donnerstag mit. Es handelt sich demnach um ein 3334 Quadratmeter großes Grundstück an der Josefine-Clouth-Straße inklusive der Baugenehmigung.

Auf dem Gebiet sollen 71 Wohnungen entstehen, die das Land NRW zu rund 50 Prozent fördert. Im nächsten Jahr soll der Bau des viergeschossigen Gebäudes plus Staffelgeschoss beginnen und Ende 2026 fertig sein. Laut Mitteilung plant die Kölner Wohnungsgenossenschaft eG die Wohnungen nach dem Bau zu halten und an ihre Mitglieder zu vermieten.

Ihr Vorstandsvorsitzender Christoph Moossen sagte: „Wir setzen uns für bezahlbaren und sozial verträglichen Wohnraum in Köln ein. Mit diesem Neubau werden wir unser bereits umfangreiches Wohnungsangebot in Nippes durch ein spannendes Projekt erweitern.“ Insgesamt entstehen im „Clouth.Tor2“ 96 Wohnungen, die verbliebenen 25 Eigentumswohnungen an der Kautschukstraße baut Sieberspartner selbst.

Die „Moderne Stadt“ als Stadtentwicklungsgesellschaft hat die Umwandlung des früheren Industrieareals der ehemaligen Clouth-Gummifabrik geplant, darauf entwickeln Investoren wie eben Sieberspartner die einzelnen Baufelder, ein Teil davon ist denkmalgeschützt und bleibt erhalten. 

Zweites Clouth-Projekt für Genossenschaft

Die Kölner Wohnungsgenossenschaft aus Weidenpesch, die auf mehr als 100 Jahre ihres Bestehens zurückblickt, war bereits vor dem jetzigen Kauf auf dem Clouth-Gelände aktiv: Im Mai wurde ihr Objekt mit 88 Wohnungen, davon 78 öffentlich gefördert, und zwei Ladenlokalen an der Ecke Josefine-Clouth-Straße / Xantener Straße fertig; im August war die große Eröffnungsfeier für das Objekt. Sieberspartner wiederum hatte das Tor-2-Areal im April 2020 im Rahmen einer Konzeptausschreibung von den städtischen Entwicklern der „Moderne Stadt GmbH“ erworben. Der Architekturwettbewerb erbrachte einen Siegerentwurf des Büros Nieto Sobejano aus Madrid und Berlin. Im März dieses Jahres begannen die Bauarbeiten an Tor 2, in einer Feierstunde übergab zudem NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach die Förderbescheide für den öffentlich unterstützten Teil des Wohnungsbau-Vorhabens.

„Die Kölner Wohnungsgenossenschaft mit ihrer langen Tradition hat ein tiefes Verständnis für das Veedel und seine Menschen“, so Klaus Braß, geschäftsführender Gesellschafter von Sieberspartner. „Das ist entscheidend, damit das ganze Quartier das wird, was wir von Anfang an geplant haben: Ein Ort für alle, die in Nippes wohnen, arbeiten, sich künstlerisch verwirklichen oder einfach leben wollen.“ (red)

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