„Nur mein Ruf“Lauterbach legt bei „Kitkat-Gate“ nach und erklärt Süßkram-Beziehung

Lesezeit 3 Minuten
Karl Lauterbach KitKatGate 24052

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD)

Köln/Berlin – Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat in der als „Kitkat-Gate“ bekannt geworden Mini-Posse nachgelegt und seine vermeintliche Abneigung zu Süßigkeiten klargestellt. Im Podcast von Micky Beisenherz „Apokalypse & Filterkaffee“ sprach Lauterbach als Gast neben Krieg, Corona und Klimawandel auch über die Süßigkeiten-Geschichte.

Zur Erinnerung: Lauterbach belehrte bei einer Besprechung seine Parteikollegin und Hamburger Gesundheitssenatorin Melanie Leonhard, weil sie einen Schokoriegel der Marke Kitkat gegessen hat. Der Minister habe auf Inhaltsstoffe wie Zucker und Palmöl hingewiesen, worauf Leonhard genervt reagiert haben soll.

Melanie Leonhard Hamburg dpa

Gesundheitssenatorin Melanie Leonhard spricht in Hamburg

In sozialen Netzwerken scherzten viele Userinnen und User unter dem Hashtag #KitKatGate über Lauterbach, der oft als oberlehrerhaft wahrgenommen und bezeichnet wird.

Alles zum Thema Karl Lauterbach

In der Podcast-Folge legte Moderator Micky Beisenherz direkt zu Beginn mit der Süßigkeiten-Posse los. Der Tag der Aufzeichnung sei der „Tag des Donuts“ gewesen, Beisenherz fragte Lauterbach: „Ist das für Sie als Süßspeisen-Kritiker schon eine Art Satanismus?“

Aber Lauterbach blieb cool und erklärte sein Verhalten und wie er eigentlich zu Süßigkeiten steht. „Satanismus? Keineswegs. Das ist nur der Ruf, der mir vorauseilt, aber tatsächlich esse ich auch gerne Süßigkeiten. Donuts allerdings waren mir immer zu süß. Da fehlt mir wirklich die Fantasie, das man sowas wirklich mögen kann.“

Zu dem Vorfall mit seiner Parteikollegin bezog Lauterbach auch Stellung – offenbar musste er auch selbst über sich schmunzeln. „Das war vor allem ein Renaissance-Moment für mich, ich fühlte mich an meine frühste Kindheit erinnert“, sagte Lauterbach, weil er „seit Jahrzehnten“ keinen Kitkat-Riegel mehr gesehen habe.

Lauterbach legte mit halbernst gemeinten Gesundheitstipps nach: „Sie kann den Kitkat-Riegel ruhig regelmäßig konsumieren“, sagt der SPD-Gesundheitsexperte, „sie ist eine schlanke Person, sie kann das wegstecken. Aber mich hatte vor allem überrascht, dass die Ware noch im Handel ist“, betonte er.  

Das könnte Sie auch interessieren:

Während der Sendung sprach der Bundesgesundheitsminister auch über den Krieg in der Ukraine. Er hoffe, dass die Kämpfe bald enden würden. „Als Gesundheitsminister sehe ich ja auch, was für furchtbare Verletzungen die Beteiligten davon tragen“, so Lauterbach. Die Bundeswehr fliegt Verletzte aus der Ukraine zur Behandlung nach Deutschland aus.

Als Gesundheitsminister äußerte er sich auch zur Corona-Pandemie und stimmte vor allem auf den Herbst ein. „Wir wollen Fehler im Herbst vermeiden“, sagt er, „die Variante BA.5 wird mehr, das wissen wir, aber es wird auf keinen Fall so kommen, dass wir alles wieder dicht machen müssen“, prognostizierte Lauterbach.

Der Podcast „Apokalypse und Filterkaffee“ ist einer von vier Podcasts von Micky Beisenherz. Seit 2020 ist er am Start und wurde im selben Jahr auch zu Apples Podcast des Jahres gewählt. (mab)

KStA abonnieren