Kommentar zur K-FrageSöders Spielchen sind zu einem unwürdigen Schauspiel geworden

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Markus Söder zaudert und zögert – aus politischem Kalkül.

Noch sechseinhalb Wochen bis Pfingsten. Spätestens dann soll die Entscheidung gefallen sein, wer für die die Union als Kanzlerkandidat bei der Bundestagswahl im September antritt. CDU und CSU wären gut beraten, wenn sie die selbst gesetzte Frist nicht bis zum letzten Tag ausreizen würden. Der Machtkampf zwischen Armin Laschet und Markus Söder könnte sonst ein bitteres Ende nehmen.

Der parteiinterne Stellungskrieg mitten in der dritten Corona-Welle zerstört weiterhin massiv Vertrauen. Treiben Laschet und Söder ihre Fehde auf die Spitze, könnte für die Union am Ende der Verlust des Kanzleramtes stehen. Angesichts der Talfahrt von CDU/CSU in den Umfragen erscheint ein grüner Kanzler oder eine grüne Kanzlerin durchaus möglich. Vor allem Söder spielt im Ringen um die K-Frage ein undurchsichtiges, schädliches Spiel.

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Während Laschet bereits öffentlich seinen Anspruch deutlich gemacht hat, Kanzler werden zu wollen, kokettiert Söder lediglich mit seiner Kandidatur. Regelmäßig versucht er dabei, den Konkurrenten aus NRW schlecht aussehen zu lassen. Söder weiß: Er kann nur Kandidat werden, wenn die CDU ihn darum bittet. Darum soll Laschet offenbar so stark geschwächt werden, dass er am Ende verzichtet.

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Söders Spielchen sind zu einem unwürdigen Schauspiel geworden. Der CSU-Chef sollte sich erklären, damit die K-Frage schnell und seriös entschieden werden kann. Die Glaubwürdigkeit der Politik hat in der Corona-Krise schon genug gelitten.

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