Wegfall der Opladener Geburtsklinik1000. Baby im Klinikum besonders früh

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Gratulation im Klinikum (von links): Familie Gülseren, Seyit Can und Ünal I, Oberarzt Michael Ulbricht, Leitende Hebamme Alin Glaus, Kinderkrankenschwester Vanessa Schäfer, Hebamme Janina Kraus und Stationsleiterin Heike Dellhofen.

Gratulation im Klinikum (von links): Familie Gülseren, Seyit Can und Ünal I, Oberarzt Michael Ulbricht, Leitende Hebamme Alin Glaus, Kinderkrankenschwester Vanessa Schäfer, Hebamme Janina Kraus und Stationsleiterin Heike Dellhofen.

Leverkusen – Um 17.31 Uhr am 6. Juli war es so weit: Seyit Can kam als 1000. Baby in diesem Jahr im Leverkusener Mutter-Kind-Zentrum zur Welt. Der kleine Junge ist das erste Kind für Gülseren und Ünal aus Bergisch Gladbach, die sich darauf freuen, ihn bald mit nach Hause nehmen zu dürfen: „Seyit Can hat sich ein wenig Zeit gelassen. Jetzt sind wir überglücklich. Wir können es kaum erwarten, Seyit Can der Familie und den Freunden vorzustellen“, freuen sie sich.

Die 1000. Geburt im Klinikum stand in den letzten Jahren meist einen guten Monat später an, doch der Geburtenboom in 2021 knackte die Zahl nun viele eher. „So früh wie in diesem Jahr konnten wir unsere Jubiläumsgeburt noch nie feiern. Nach dem geburtenreichsten Monat in der Geschichte des Klinikums im Juni 2021 mit 196 Kindern, folgte jetzt die 1000. Geburt rund einen Monat früher als sonst“, berichtet die Leitende Hebamme Alin Glaus.

Dafür, dass sich immer mehr werdende Eltern für das Mutter-Kind-Zentrum entscheiden, sieht Oberarzt Michael Ulbricht mehrere Gründe. Man arbeite interdisziplinär, erfahrene Geburtshilfe und spezialisierte Neugeborenenmedizin seien unter einem Dach vereint und nicht zuletzt durften Väter und Begleitpersonen auch während der Pandemie mit in den Kreißsaal.

Kreißsaal in Opladen seit Mai geschlossen

Doch es gibt auch noch einen anderen Grund, weswegen das Klinikum mehr Geburten verzeichnet. Anfang Mai, mehr als sechs Wochen eher als geplant, hat der Kreißsaal im Sankt-Remigius-Krankenhaus in Opladen geschlossen. Anfang Februar war hier bekannt geworden, dass im Sommer die Geburtsstation schließen würde. In die Räume der Geburtsstation soll die Geriatrie aus dem Sankt-Josef-Krankenhaus in Wiesdorf ziehen. Das Klinikum hatte auf diese Entwicklung reagiert und seine Kreißsäle personell aufgestockt. Es ist nun das einzige Krankenhaus in Leverkusen mit einer Babystation.

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Insgesamt mehr Geburten in den Monaten März und April verzeichnet Leverkusen im Vergleich zu den Vorjahren nicht – im Gegensatz zu Gesamt-NRW-Zahlen. Laut Statistischem Landesamt hat sich die Zahl der Geburten im April (neueste Zahlen) NRW-weit um 3,4 Prozent erhöht. In Leverkusen ist die Zahl hingegen gesunken: Von 131 geborenen Kindern im April 2020 auf lediglich 104 im vergangenen April. Im März wurden 107 Kinder geboren, ein Jahr zuvor waren es noch 135 gewesen. Allerdings weist das Statistische Landesamt darauf hin, dass die veröffentlichten Zahlen bislang noch vorläufig seien.

Das Mutter-Kind-Zentrum im Klinikum ist Perinatalzentrum der Versorgungsstufe Level 1. Nächstes Jahr wird der neue Hebammengeführte Kreißsaal in Betrieb gehen.

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