Dezernent, Ordnungsamt, PflegendeWie viel verdient man bei der Stadt Köln?

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Außendienstmitarbeitende vom Ordnungsamt erhalten in Köln als Beamte maximal 3463 Euro (ohne Zulagen) und als tariflich Beschäftigte 4258 Euro.

Köln – Unter dem Motto „Mach Köln! Deine Stadt. Dein Job“ will sich die Stadt seit Ende 2020 als attraktive Arbeitgeberin verkaufen. Auf Plakaten, KVB-Bahnen und in den sozialen Medien sucht Köln Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für den öffentlichen Dienst. Rund 20.000 Menschen arbeiten derzeit für die Stadt, damit ist sie das größte Dienstleistungsunternehmen in Köln. Ein Überblick, wie viel Lohn die Beamten und Angestellten der Stadt Köln erhalten.

Der öffentliche Dienst gilt als sicher, was ihn gerade in Krisenzeiten attraktiv macht. Die Gehälter mögen nicht so hoch sein wie in der freien Wirtschaft – aber auch die Fallhöhe ist es nicht. Was genau die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Stadt verdienen, wird immer wieder neu verhandelt und in Gehaltstabellen festgehalten. Beamtinnen und Beamte gehören verschiedenen Besoldungsgruppen an, Angestellte werden nach Tarif bezahlt. 

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2020 betrug das Gehalt von Oberbürgermeisterin Henriette Reker durchschnittlich 15.837 Euro im Monat.

Oberbürgermeisterin An der Spitze der Lohnliste steht Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Sie erhält eine Beamtenbesoldung, deren Höhe sich nach der Gemeindegröße richtet. Da Köln mehr als 500.000 Einwohnende hat, wird Reker in die höchste Gruppe B11 einsortiert. 2020 betrug ihr Gehalt damit inklusive Zuschlägen durchschnittlich 15.837 Euro im Monat. Durch ihre Tätigkeit in verschiedenen Gremien erhielt sie 2020 außerdem 35.436 Euro, wovon sie aber nur 13.603 Euro einbehalten durfte. Der Rest ging in die Stadtkasse.

Dezernentinnen und Dezernenten Nach Reker folgen ihre aktuell acht Dezernentinnen und Dezernenten (der Posten des Dezernenten für Stadtentwicklung ist aktuell noch unbesetzt). Sie werden nach Besoldungsgruppe B8 entlohnt, das entspricht 11.044 Euro pro Monat. Dazu kommen noch Zulagen.

Amtsleiterinnen und Amtsleiter Ihr Entgelt reicht in der Regel von A16 (je nach Erfahrung 6033 bis 7633 Euro) bis B2 (7957 Euro), unter Umständen auch B3 (8422 Euro). Die Zuordnung zur Besoldungsgruppe kann vom Amt, der Anzahl der zu leitenden Mitarbeitenden oder auch der Einwohnerzahl abhängen. Der Leiter des Ordnungsamts wird in Köln beispielsweise nach B2 (7957 Euro) entlohnt. Dazu kommen unter Umständen noch Familienzuschläge. Bei einem verheirateten Mann ohne Kinder wären das knapp 149 Euro pro Monat. Pro Kind erhöht sich der Zuschlag. Wer verheiratet ist und zwei Kinder hat, bekommt pro Monat schon 407 Euro zusätzlich zum Entgelt.

Unterschied zwischen Beamten und Angestellten

Amtsleiter können aber auch tariflich beschäftigt sein: Hier ist dann das Entgelt höher als bei der höchsten Stufe des Tarifvertrags (EG 15Ü: 6201 bis 8034 Euro), sie gelten als AT-Beschäftigte. Angestellte erhalten im Gegensatz zu Beamtinnen und Beamten keinen Familienzuschlag, dafür aber eine Jahressonderzahlung.

Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter Auf dieser Ebene (ehemals gehobener Dienst) erhalten Ingenieure zum Beispiel ein Grundentgelt von 3416 bis 4495 Euro (je nach Erfahrung), wenn sie verbeamtet sind. Bei tariflich Beschäftigten liegt das Entgelt zwischen 3622 und 5464 Euro. Mitarbeitende im Außendienst des Ordnungsamts zählen zum ehemaligen mittleren Dienst. Verbeamtete werden hier nach A8 (2675 bis 3463 Euro) bezahlt. Tariflich Beschäftigte gehören zur Entgeltgruppe 9a, das entspricht einem Grundentgelt von 3069 bis 4258 Euro.

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Neben dem Tarifvertrag der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände, unter den die bisher genannten Beispiele fallen, gibt es noch zwei Tarifverträge für den öffentlichen Dienst: für den Sozial- und Erziehungsdienst und die Pflege.

Erzieherinnen und Erzieher Diese werden in Kölner Kitas nach S8a bezahlt, das sind anfangs 2932 Euro pro Monat. Nach 17 Jahren wird die höchste Stufe erreicht, auf der das Gehalt bei 3980 Euro liegt.

Pflegerinnen und Pfleger werden nach P7 (2932 bis 3654 Euro) bezahlt, können durch Weiterbildungen aber auch in eine höhere Gruppe aufsteigen.

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