Kölner Wissenschaft„Nacht der Technik“ bietet Blick in die Zukunft

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Blitz und Donner werden zur Nacht der Technik an der Technischen Hochschule simuliert.

Blitz und Donner werden zur Nacht der Technik an der Technischen Hochschule simuliert.

Köln – Am 28. Juni öffnen sich Türen, die sonst eher verschlossen bleiben. Zum siebten Mal findet an diesem Freitag von 18 bis 24 Uhr die „Nacht der Technik“ statt, in der sich 52 Technikunternehmen, Vereine und Wissenschaftseinrichtungen in Köln und Bergisch Gladbach präsentieren.

„Klimawandel und Elektro-Mobilität sind Riesen-Schlagwörter“, so Projektleiter Hans-Arnold Büscher am Mittwoch bei der Vorstellung des Programms im „Zentrum für organische Elektronik“, das sich ebenfalls beteiligt: „Ohne Techniker wäre dieser Wandel nicht zu bewerkstelligen.“ Wie genau die Unternehmen an der Zukunft arbeiten, lässt sich in der „Nacht der Technik“ hautnah nachvollziehen.

Besuch im Fernwärmetunnel

Autohersteller Toyota in Marsdorf lässt seine Gäste zum Beispiel eine Runde in einem Hybridfahrzeug oder einem Auto mit Wasserstoff-Antrieb drehen. Auch auf dem Campus Deutz der Technischen Hochschule können Fahrzeuge mit alternativen Antrieben ausprobiert werden. Außerdem entführen die Wissenschaftler in die Welt der „Virtual Reality“, simulieren Blitz und Donner, präsentieren autonome Roboter oder leiten dazu an, Hologramme herzustellen. Stationen der „Route der Industrie“ im Kölner Norden sind der Niehler Hafen, die Restmüllverbrennungsanlage in Niehl oder die Hauptwerkstatt der KVB.

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Einen weiteren Technikschwerpunkt bilden die Krankenhäuser Merheim, das St.-Marien-Hospital, die Uniklinik Köln und das evangelische Krankenhaus Bergisch Gladbach. In der Uniklinik Köln können Besucher selbst den Umgang mit Kanülen, Injektionen und komplexen Notfallsituationen ausprobieren. In Bergisch Gladbach kann dem „Da Vinci OP-Roboter“ bei der Arbeit zugeschaut werden – ein Helfer, der mit kleinen Schnitte große Eingriffe im Bauchraum vornehmen kann.

In die Tiefe führt die „City-Tour“ mit Besuchen des Fernwärmetunnels der Rhein-Energie oder der U-Bahn-Haltestelle Heumarkt. Neu im Programm ist unter anderem der gemeinsame Auftritt der Europäischen Flugsicherheitsbehörde EASA und der Europäischen Weltraumorganisation ESA.

Mehr als 30 Shuttle-Busse

Organisatoren der „Nacht der Technik“ sind der Verein Deutscher Ingenieure und der „Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik“. Mehr als 30 Shuttle-Busse werden in der ganzen Nacht die Stationen ansteuern. Erwartet werden rund 5000 bis 6000 Besucher. „Vor zehn Jahren hätten sich die Organisatoren gar nicht vorstellen können, was daraus wird“, so Hans-Arnold Büscher.

Ziel ist es aber nicht nur, technische Zusammenhänge zu vermitteln, sondern Unternehmen und potenzielle Mitarbeiter oder Auszubildende in Kontakt zu bringen. Zwei Bustouren werden deshalb speziell für geflüchtete Menschen organisiert. „Möglichst sollen konkrete Gespräche vor Ort entstehen“, so Johannes Klapper von der zuständigen Agentur für Arbeit. Ein „U 23“-Angebot mit Extratouren richtet sich speziell an jüngere Teilnehmer.

Tickets

Der Vorverkauf der Tickets hat begonnen. Das Familienticket für zwei Erwachsene und zwei Kinder kostet 25 Euro. Einzeltickets kosten 13 Euro für Erwachsene, ermäßigt acht Euro. Für Schulklassen und Schülergruppen gibt es Tickets ab drei Euro pro Person. Ein Ticket berechtigt zum Eintritt und zur Fahrt im Shuttle-Bus. Rund 30 Betriebe bieten offene Programme an, weitere 20 Stationen müssen vorher reserviert werden. Wer sich das Ticket online schicken lässt, kann zur kostenlosen Reservierung einen Code nutzen. (cht)

www.nacht-der-technik.de

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