Köln – In den kommenden Monaten werden acht Expertinnen und Experten die Redaktion des „Kölner Stadt-Anzeiger“ bei allen Themen rund um ein zukunftsfähiges Schulsystem beraten und auch Ihre Fragen rund um digitalen Unterricht, moderne Bildung und Fortbildungen beantworten.
Vivian Breucker ist die Leiterin der Offenen Schule Köln. Die OSK ist eine inklusive Gesamtschule in privater Trägerschaft. Auch mit Hilfe von Digitaltechnik möchte Breucker Kindern und Jugendlichen Inklusion und Teilhabe ermöglichen. Sie beschäftigt sich mit der Frage, wie Schulen im Sinne der Schülerinnen und Schüler in der Gegenwart für die Zukunft aufgestellt werden. „Digitalisierung muss ein ganz normaler Teil unseres Unterrichts sein– über Corona hinaus“, sagt Breucker.
Xueling Zhou ist seit 2020 Schülersprecherin des Genoveva-Gymnasiums in Köln-Mülheim. Dort besucht die 16-Jährige die elfte Jahrgangsstufe. Seit 2019 ist sie kooptiertes Mitglied im Vorstand der Landesschüler*innenvertretung NRW. „Ich möchte, dass der Schritt, der in Richtung digitale Schule gegangen wurde, nicht wieder rückgängig gemacht wird“, sagt Zhou. „Ich will nicht zurück in eine Schule im Papierzeitalter. Der digitale Wandel ist eine Chance, die wir nutzen sollten, um das System Schule zu verändern.“
Martin Süsterhenn
Martin Süsterhenn ist Leiter der Katharina-Henoth-Gesamtschule in Köln-Höhenberg und hat in der Corona-Krise lautstark für eine gute digitale Ausstattung von Kindern aus finanziell schwächer gestellten Familien gekämpft. Er sagt, dass die besten Expertinnen und Experten für eine gelungene digitale Transformation in den Schulen selbst sitzen, nicht in Behörden.
Myrle Dziak-Mahler
Myrle Dziak-Mahler hat zehn Jahre lange das Zentrum für LehrerInnenbildung geleitet, das für die Ausbildung von 14 000 Lehramtsstudierenden verantwortlich ist. Früher hat sie als Lehrerin für Deutsch und Geschichte in Bergisch Gladbach unterrichtet. Seit Anfang des Jahres ist sie Kanzlerin der Alanus-Hochschule in Alfter bei Bonn. „Wir brauchen 2030 Menschen, die vorbereitet sind, gut kollaborativ zu arbeiten“, sagt Dziak-Mahler.
Jürgen Möller
Jürgen Möller ist Leiter der Kölner Akademie für Lernpädagogik. Begonnen hat er seine Karriere als Lehrer: Er hat sich immer wieder auf befristete Vertretungsstellen an allen möglichen Schulen und Schulformen beworben. Sein Ziel dabei: Möglichst viel über Schule, Lernen und Lehren zu erfahren. „Für mich kann der Wandel von Schule nicht radikal genug sein, jeder Stein müsste umgedreht und auf den Prüfstand gestellt werden“, sagt Möller.
Dario Schramm
Dario Schramm ist Generalsekretär der Bundesschülerkonferenz – Deutschlands oberster Schülersprecher also. Der 20-Jährige, der die Integrative Gesamtschule Paffrath besucht hat, hat vor wenigen Wochen seine Abiturprüfungen abgelegt. Noch bis November ist er hierzulande die lauteste Stimme der Schülerinnen und Schüler. „Man hat den Eindruck, die Schule ist vor Jahrzehnten stehen geblieben“, sagt Schramm.
Alexandra Habicher leitet die Arbeitsgruppe Digitale Lehre am Zentrum für LehrerInnenbildung (ZfL) der Universität zu Köln. Habicher engagiert sich im „Universitätsverbund für digitales Lehren und Lernen in der LehrerInnenbildung“. Auf der Plattform, „die Kompetenz aufbauen soll rund um die Anforderungen der digitalen Welt“, werden auch offene Bildungsmaterialien online kostenfrei zur Verfügung stellt.
Marion Hensel
Marion Hensel leitet die Helios-Grundschule in Köln, an der jahrgangsübergreifend und ohne Fächer gelernt wird. Hensel nimmt in ihrer Position am Anfang der schulischen Laufbahn eine wichtige Rolle ein: Die Kinder, die jetzt zur Grundschule gehen, steigen ab Mitte der 2030er Jahre ins Berufsleben ein – dass sie digitale Kompetenzen brauchen, steht außer Frage. „Unsere Idee ist, digitale Instrumente in der Schule so alltäglich einzusetzen wie wir es auch zu Hause tun“, sagt Hensel.
Stellen Sie dem Beirat Ihre Fragen
Was treibt Sie als Elternteil oder Lehrkraft um? Ist es die Frage, wie sich digitaler Unterricht nach Rückkehr zum Präsenzunterricht zukunftsfähig gestalten lässt? Oder wie es gelingen kann, alle Schülerinnen und Schüler ungeachtet ihrer Voraussetzungen an digitaler Bildung teilhaben zu lassen? Welche Ideen und Lösungen haben Schülerinnen und Schüler für die Herausforderungen der Zukunft? Unsere Expertinnen und Experten sind gespannt auf Ihre Fragen. Schicken Sie diese unter dem Stichwort „Beirat“ per E-Mail an schule@dumont.de