Alaaf! Die fünfte Jahreszeit ist angebrochen. Im Liveticker informieren wir über das Dreigestirn und was sonst so los ist im Kölner Karneval.
Kölner Karneval 2025Sturz hinter der Bühne – Zwangspause für Stunksitzungs-Präsidentin
13. Januar: Biggi Wanninger muss bei Stunksitzung pausieren
Nach einem Sturz hinter der Bühne hat Biggi Wanninger eine Zwangspause verordnet bekommen. Die Präsidentin der Stunksitzung war während der Vorstellung am Samstag mitten im Programm gestolpert und hatte sich dabei eine Wunde am Kopf zugezogen, wie Ensemble-Sprecher Winni Rau auf Nachfrage mitteilte.
Während Ecki Pieper, Frontmann der Hausband Köbes Underground, kurzerhand für Wanninger die Moderation übernahm, wurde die Präsidentin ins Krankenhaus gefahren. „Sie ist geröntgt worden, aber zum Glück ist nichts kaputtgegangen“, gibt Rau Entwarnung. Zeitgleich riefen die Stunker bei Regisseur und Autor Gilly Alfeo an und fragten, ob er spontan einspringen könne. „Gilly saß daheim in der Südstadt vorm Fernseher und ist sofort zu uns ins E-Werk gekommen“, berichtet Rau.
Nach der Pause habe Alfeo dann die Moderation übernommen. Auch am Sonntag hieß der Sitzungspräsident Alfeo. Sicherheitshalber habe Wanninger noch pausiert. Ab Mittwoch, 15. Januar, soll die Stunkerin dann wieder wie gewohnt auf ihrem Präsidentinnenstuhl Platz nehmen. (jan)
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Treuer Husar startet mit neuer Marie in Jubiläumssession
Das Jubiläumsjahr der KG Treuer Husar Blau-Gelb beginnt mit einem kurzfristigen Personalwechsel: Zu Jahresbeginn hatte die Tanzmarie des Traditionskorps aus persönlichen Gründen ihren sofortigen Rücktritt angeboten, heißt es in einer Mitteilung der KG. Der Vorstand habe diesen Entschluss nach reiflicher Überlegung mit Bedauern angenommen. Um im Jubiläumsjahr nicht ohne Tanzpaar dazustehen, übernahm spontan Lena Küpper die Rolle und tanzt jetzt an der Seite von Julian Stockhausen. Lena Küpper ist keine Unbekannte beim Treuen Husar, da sie viele Jahre Teil der Kinder- und Jugendtanzgruppe Husaren-Pänz war. (anm)
12. Januar: KG UHU schmückt sich mit Frikadelle
Ein Jubiläum folgt dem anderen: Die Karnevalsgesellschaft UHU hat erst vergangene Session ihr 100-jähriges Jubiläum gefeiert. In diesem Jahr zelebrieren die Dellbrücker 50 Jahre Boore-Sitzung. Das Format ist auch als „Frikadelle-Sitzung“ bekannt – denn hier bringen die Gäste ihre eigene Verpflegung, vornehmlich die Klassiker Frikadellen und Kartoffelsalat, mit. Passend zum Jubiläum hat sich die KG UHU etwas Besonderes überlegt: Eine stilisierte Frikadelle ziert den Sessionsorden.
Die Jubiläums-„Frikadelle-Sitzung“ findet am 1. Februar, ab 18 Uhr im Forum der Gesamtschule Holweide statt. Es gibt noch Restkarten. Im Programm stehen neben dem Dreigestirn etwa Volker Weininger, JP Weber, Räuber, Cat Ballou und die Tanzgruppe der KG, das Dellbröcker Boore Schnäuzer Ballett. (anm)
9. Januar: Prinzen-Garde überrascht Präsidenten
Da staunte Dino Massi nicht schlecht: Beim Generalkorpsappell der Prinzen-Garde im Festsaal des Maritim am Donnerstagabend überrumpelte der Vorstand seinen Präsidenten. Für sein Engagement wurde er zum Ehrenratsherren des Traditionskorps ernannt. Schriftführer Marcus Gottschalk hob in seiner Laudatio hervor, dass Massi sich bereits ab seinem Eintritt vor 26 Jahren in etlichen Funktionen und Ehrenämtern stets um das Wohlbefinden aller Gäste gekümmert habe. Der Geehrte zeigte sich so überrascht wie gerührt.
Die zweite Überraschung des Abends folgte kurz darauf: Die Prinzen-Garde ernannte die Spielfreunde Uerdingen zum „Ehren-Korpsteil“ und damit sozusagen zum 5. Korpsteil der Prinzen-Garde. Der Regimentsspielmannszug begleitet das Traditionskorps seit nun 25 Jahren. Um die Sache ganz offiziell zu machen, durften die Spielfreunde Uerdingen unmittelbar ihren eigenen Fahneneid auf der Bühne ableisten.
Unter den Gästen beim Genralkorpsappell war auch das designierte Dreigestirn, es war der letzte Auftritt in der Uniform der Stattgarde Colonia Ahoj für Prinz René I., Bauer Michael und Jungfrau Marlis vor der Proklamation am Freitag. (anm)
7. Januar: Greesberger vereidigen erstmals Frauen
Es war ein harter und es war ein langwieriger Kampf für Bernd Schotten – aber er hat es geschafft. Am Dienstagabend wurden nach 173 Jahren die ersten Frauen als Mitglieder der Großen Karnevals-Gesellschaft Greesberger vereidigt. „Das war längst überfällig.“ Seit seinem Eintritt in den Vorstand war es für Schotten ein Herzensanliegen, die KG auch für Frauen zu öffnen. „Fast überall wird nach und nach eine Gleichberechtigung erlangt. Nur da, wo Uniformen im Spiel sind – in Schützenvereinen und im Karneval etwa – da tut man sich schwer.“
Rund fünf Jahre hat er sich dafür eingesetzt, daran etwas zu ändern. Denn für ihn sei klar gewesen, dass man sich als Familiengesellschaft bezeichnet, die Frauen aber „nur Ähzesupp kochen und Kuchen backen“ – das kann nicht sein.
Gerade für die Tanzgruppe sei der Schritt wichtig gewesen. „Die tanzen durch alle Kölner Säle und machen mehr für unsere Bekanntheit als es irgendeine Annonce könnte.“ Ganz davon abgesehen, dass die Greesberger eine überalterte KG sei und dringend Nachwuchs brauche. Mit seiner Idee sei er aber auf viel Widerstand getroffen, manch einer habe gar gesagt, er trete aus.
Seit Frühjahr ist Schotten Präsident der Greesberger und im Herbst konnte er sich endlich durchsetzen. Letztlich war die Abstimmung sogar einstimmig. Fünf junge Frauen aus der Tanzgruppe konnten am Dienstag nun ihren Fahneneid ablegen, insgesamt gebe es schon doppelt so viele weibliche Mitglieder. (anm)
6. Januar: Gedrängel auf der Bühne der Nippeser Bürgerwehr
„Leckofanni, wat is dat ne Liste!“, rief Präsident Michael Gerhold außer Atem. Die zukünftigen Ehrenleutnants der Nippeser Bürgerwehr hatten am Montagabend gar ihre Schwierigkeiten, eine vernünftige Reihe auf der Bühne im Festsaal des Maritims zu bilden. Entsprechendes Gewusel entstand auch beim Mützentausch der neuen Ehrenoffiziere der Appelsinefunke, darunter etwa Damengarde-Präsidentin Barbara Brüninghaus und Prinz sowie Bauer des Dreigestirns von 2021 und 2022, Sven Oleff und Gereon Glasemacher. Der dritte aus dem Corona-Dreigestirn, der neue Altstädter-Präsident Björn Braun, wurde von den Nippesern zum Ehrenhauptmann ernannt.
Zum Korpsappell des orange-weißen Traditionskorps saßen im Maritim auch viele Gäste aus Karneval und Stadtgesellschaft wie die Bürgermeister Andreas Wolter und Ralf Heinen, das designierte Dreigestirn und die Präsidenten befreundeter Traditionskorps, darunter Markus Wallpott von der Bürgergarde blau-gold, Hans-Georg Haumann von der Ehrengarde, Markus Simonian von den Treuer Husaren und Dino Massi von der Prinzen-Garde. Auf der Bühne eröffnete Michael Kuhl unter Begleitung des Orchesters Helmut Blödgen den Abend und sang neben Hits von Jupp Schmitz auch den Marsch der Bürgerwehr.
Das Festkomitee Kölner Karneval ehrte am Montagabend gleich zwei Appelsinefunken. Markus Beckers, Jungfrau im Dreigestirn 2003 und mitverantwortlich für den Aufbau des Corps à la Suite, und Artur Tybussek, Jungfrau im Dreigestirn 1993 und Bürgerwehr-Präsident von 2014 bis 2018, wurde für ihr Engagement im Kölner Karneval der Verdienstorden in Gold überreicht.
Gleich 30 neue Mitglieder konnte die Nippeser Bürgerwehr außerdem bei ihrem Korpsappell vereidigen. Damit alle für den Eid einen Platz an der Fahne finden, mussten die neuen Mitglieder in zwei Schüben auf die Bühne marschieren. „Das werden nächstes Jahr bestimmt genauso viele“, sagte Kommandant Mario Moersch hoffnungsvoll. (anm)
Rote-Funken-Präsident teilt sich Sitzungsmoderation mit seinem Vize
Der neue Vorstand der „Kölsche Funke rut-wieß vun 1823“ will in seiner ersten Session Zeichen und Segel setzen. Wohin der Kurs geht, zeigt eindrucksvoll der aktuelle Sessionsorden der Roten Funken. Die ersten Exemplare präsentierte das neue zwölfköpfige Team um Präsident Dirk Wissmann beim Dreikünnige-Ülepooz-Empfang vor Pressevertretern. Der Orden zeigt ein Schiff, das sich mit aufgeblähten Groß- und Vorsegeln vorwärts bewegt. Nicht durch Wellen, sondern eher auf Wolken schwebend. Den Kurs bestimmt der Präsident. Aber am Steuerrad und oben auf dem Mast sind ganz normale Funken platziert. Dazu passt der Spruch auf dem äußeren Ring des Ordens. „Mer nemme üch all met“.
„Die Gestaltung soll tatsächlich ausdrücken, dass wir mit vereinten Kräften nach vorne blicken und jeden mitnehmen möchten“, sagt Vizepräsident und Pressesprecher Boris Müller. „Das schließt die vier Knubbel ebenso ein wie den Senat, die Förderer und die Funken-Freunde. Das Schiff fährt auch mit dem neuen Vorstand weiter geradeaus“, ergänzt Präsident Wissmann. Der Kahn trägt den Namen „Wigger“ und erinnert stark an das „Narrenschiff“ von Sebastian Brant.
Neu ist, dass es bei den Moderationen der Funken-Veranstaltungen künftig eine Art Job-Sharing gibt. Wissmann und Müller wollen sich in der Session abwechseln beziehungsweise auch gemeinsam auftreten. „Wir möchten unsere Sitzungen abwechslungsreich und unterhaltsam präsentieren. Bei über zehn verschiedenen Veranstaltungen möchten wir mit dem neuen Konzept flexibler bei den Moderationen sein“, erklärt Wissmann.
Daneben produziert der Präsident gemeinsam mit TV-Moderator und Funk Manuel Andrack den Podcast „Flöck jefunk“. Die beiden interviewen auf launige Art Gäste vornehmlich aus dem Karneval. Drollig ist vor allem die Rubrik „Schlag’ den Wissmann“, eine Art Wissensspiel. „Bei den Fragen zu den Roten Funken sah ich ganz gut aus. Beim Thema Willi Ostermann hatte ich gegen Klimpermännchen Thomas Cüpper allerdings keine Chance.“
Wie in den Vorjahren werden die Roten Funken wieder mit den „Kötterbüchsen“ unterwegs sein und für einen guten Zweck sammeln. Diesmal sollen mit dem Geld die Schull- und Veedelszöch finanziell unterstützt werden. „Es ist wichtig, dass die Zöch erhalten bleiben. Da helfen wir gern, aber auf Dauer muss die Stadt Köln das Ganze auf stabile Füße stellen und eine solide Finanzierung garantieren“, sagt Dirk Wissmann. (mos)
4. Januar: Stattgarde feiert glamouröse Damenparty
Mit viel Glitzer, Glamour und High Heels feierte die Stattgarde Colonia Ahoj am Samstagabend in der ausverkauften Wolkenburg mit 650 Gästen ihre Damenparty. Dabei war jeder willkommen: „Hauptsache Man(n) ist Frau“. Unter dem Motto „Flowers of the Night“ kamen Männer wie Frauen in auffälligen Kleidern, oft geschmückt mit Blumen, mit bunten Perücken und auffälligem Make-up. Auch das designierte Dreigestirn, das in dieser Session von der Stattgarde gestellt wird, war unter den Gästen. (anm)
3. Januar: Bürgergarde blau-gold ehrt prominente Gesichter
Neun neue Bürgergardisten durften am Freitagabend ihren Eid auf die Fahne der Bürgergarde blau-gold schwören, das Traditionskorps aus Ehrenfeld zählt damit nun 389 Mitglieder. Unter den neuen waren auch bekannte Gesichter: Mit Peter Paffen und Tim Lachmayer hat die Newcomer-Band Scharmöör jetzt gleich zwei Bürgergardisten in ihren Reihen. Im gut gefüllten Wartesaal am Dom konnten die Musiker dann auch direkt ihr Können beweisen, dabei waren sie nicht die einzigen, die in Uniform auf der Bühne standen.
Nico von Styp, der für 15 Jahre Mitgliedschaft geehrt wurde, hatte sich eigentlich auf einen ruhigen Abend eingestellt. Da hatten seine Kollegen von der Band Lupo, deren Frontsänger er seit Ende vergangener Session ist, aber anderes im Sinn. Sie überraschten von Styp, der sein Kölschglas schnell gegen das Mikrofon tauschte.
Einen Überraschungs-Auftritt legte auch Marita Köllner hin, nachdem sie für ihr Engagement zum Ehrenleutnant ernannt wurde. Geehrt wurde auch Ex-OB Fritz Schramma für 35 Jahre Mitgliedschaft bei der Bürgergarde.
Die größte Überraschung des Abends gab es aber für Rolf Braun. Seit 25 Jahren organisiert er die Teilnahme der Bürgergarde beim Rosenmontagszug und ist auch federführend beim Ehrenfelder Dienstagszug. Gleich fünf Vorstandsmitglieder des Festkomitees Kölner Karneval kamen am Freitag, um ihm den Verdienstorden in Gold zu überreichen. Braun sei zu seiner Zeit als Leiter des Rosenmontagszugs einer der verlässlichsten Partner gewesen, sagte FK-Präsident Christoph Kuckelkorn. „Es gibt wenige Menschen, denen ich in dieser Zeit so zu 100 Prozent vertraut habe.“ Bürgergarde-Präsident Markus Wallpott scherzte unterdessen, Braun habe ihm nach elf Limoncello kürzlich versprochen, noch elf weitere Jahre Zugwart zu bleiben. (anm)