NRW-InnenministerHerbert Reul kommt nach Brühl

Lesezeit 2 Minuten
Herbert Reul dpa

NRW-Innenminister Herbert Reul kommt in den Rhein-Erft-Kreis.

Brühl – Herbert Reul ist eine der Überraschungen im Landeskabinett der zurückliegenden fünf Jahre: Zwar gehörte er von 1985 bis 2004 dem Landtag an, aber danach wechselte er auf die europapolitische Bühne. Wurde Armin Laschets Entscheidung, den gebürtigen Langenfelder 2017 zum Innenminister zu machen, mitunter noch belächelt, so hat es Reul seinen Kritikern gezeigt. Und siehe da, der 69-Jährige erfreut sich bei den Bürgern großer Beliebtheit. Weil er ein Freund der klaren Worte ist, und wenn etwas Mist ist, dann sagt der CDU-Politiker auch, dass es Mist ist.

Ihn knapp vier Wochen vor der Landtagswahl als Wahlkampfhelfer zu holen, um vor allem die eigene Basis zu mobilisieren, ist daher eine sichere Bank. Das hat sich auch die CDU im Rhein-Erft-Kreis gedacht und erwartet den Innenminister am kommenden Dienstag in Brühl.

Reuls Verhältnis zum Rhein-Erft-Kreis hat gelitten

Nach Ansicht seiner Parteifreunde gehört Reul „zu den profiliertesten Innenministern in Deutschland“ und gilt als Macher. Das Vorgehen der Landesregierung gegen organisierte Kriminalität, Clans, Kinderpornografie und mehr habe bundesweit Maßstäbe gesetzt. Auch der Umstand, dass er für verbesserte Ausstattung der Polizisten – wie Taser und Bodycams – eingetreten sei, mache NRW zu einem sicheren Bundesland.

Alles zum Thema Herbert Reul

Das Verhältnis Reuls zum Rhein-Erft-Kreis dagegen hat in den Vorjahren etwas gelitten. Er war für die Räumung im Hambacher Forst und den bisher größten Polizeieinsatz in der Geschichte des Bundeslands politisch verantwortlich. In die Kritik geriet er 2019, nachdem er falsche Angaben bezüglich seiner Rolle im Vorfeld des Einsatzes gemacht hatte. Anders als zunächst angegeben, räumte der CDU-Politiker später ein, dass er Gespräche mit der Unternehmensleitung des Energiekonzerns RWE geführt hatte. Doch es gelang der Opposition nicht, aus Reuls Fehler Kapital zu schlagen.

Das könnte Sie auch interessieren:

Am Dienstag, 19. April, um 20 Uhr trifft er in der Galerie am Schloss auf die ebenfalls wahlkämpfenden Landtagskandidaten Romina Plonsker, Gregor Golland und Thomas Okos. Zuschauer sind, so heißt es vonseiten der Kreis-CDU, willkommen. Aus organisatorischen Gründen bittet die Partei um vorherige Anmeldung, zwingend erforderlich sei dies aber nicht. Anmeldung E-Mail an oder unter 02234/188413.

KStA abonnieren