Kölner WirtschaftDuin soll im November anfangen
Garrelt Duin (r.)
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Köln-Innenstadt – Der ehemalige Landeswirtschaftsminister Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD) soll neuer Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer werden. Wie Kammerpräsident Hans Peter Wollseifer am Mittwoch bestätigte, wird der Vorstand der Vollversammlung in einer Sondersitzung am 22. Juli vorschlagen, den 51-jährigen Juristen als Nachfolger des geschassten Ortwin Weltrich zu bestellen. Duin, der seit März 2018 als Personalchef eines Tochterunternehmens des Konzerns Thyssenkrupp arbeitet, war als Minister für Handwerk, Mittelstand und Industrie in Nordrhein-Westfalen zuständig.
Geheime Abstimmung
„Wir sind mit der Entscheidung in unserem Haus sehr zufrieden“, sagte Wollseifer. Die 54 Mitglieder der Vollversammlung, des höchsten Gremiums, seien bereits über die Personalempfehlung informiert worden, ebenso die Beschäftigten der Kammer. Duin habe die Findungskommission und den Vorstand wie kein anderer der annähernd 100 Bewerber überzeugt, sagte der Kammerpräsident. Sofern die Vollversammlung in der geheimen Abstimmung dem Vorschlag folge, könne der frühere Minister seinen Posten spätestes zum 1. November antreten. „Wir haben ihn gebeten, mit seinem Dienstherrn zu sprechen, ob er früher bei uns anfangen kann“, sagte Wollseifer.
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Der zuletzt mit rund 200 000 Euro im Jahr vergütete Chefposten bei der Handwerkskammer am Heumarkt ist neu zu besetzen, weil sich der Vorstand Ende März mit sofortiger Wirkung von dem langjährigen Hauptgeschäftsführer Ortwin Weltrich getrennt hat. Der Vertrag mit dessen Stellvertreter Peter Panzer wurde ebenfalls aufgelöst. Die Kammer warf den beiden Funktionären eine Pflichtverletzung vor. Es ging um Abrechnungen einer in der Entwicklungshilfe tätigen Tochterfirma, durch die der Kammer unter anderem ein steuerlicher Nachteil entstanden ist. Die Staatsanwaltschaft prüft in dem Zusammenhang, ob ein Anfangsverdacht einer Straftat vorliegt.
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Seit dem Ausscheiden Weltrichs und Panzers wird die Kammer kommissarisch von Kirsten Klingenberg und Jürgen Fritz geführt. Der Vorstand will die Stelle des stellvertretenden Hauptgeschäftsführers erst nach dem Arbeitsbeginn Duins besetzen. „Wir wollen die Entscheidung gemeinsam mit Herrn Duin treffen“, sagte Präsident Wollseifer.
Duin auch bei Stadtwerken tätig
Der angehende Hauptgeschäftsführer und ehemalige Minister ist in Köln bereits an anderer Stelle tätig: Der Aufsichtsrat der Stadtwerke wählte den in Essen lebenden Ex-Minister im September 2018 zum Vorsitzenden – eine Folge der Postenaffäre um den ehemaligen Kölner SPD-Fraktionsvorsitzenden Martin Börschel, der dieses Amt bis zum April des selben Jahres bekleidet hatte.